Geothermie ausgewählte Länder

Ägypten

Ägypten stellt bereits 1983 einen Betrag von 2,29 Mio. $ bereit für die Kartographierung möglicher Thermalquellen im Sinai, bei Suez und Fayyoum.

Australien

Geodynamics-Bohrgelände

Als erstes Unternehmen beginnt 2005 Geodynamics mit Geothermie-Arbeiten in Australien. Man möchte das Hot-Rocks-Energiegewinnungsverfahren anwenden, doch im zweiten Bohrloch bricht der Bohrkopf ab, aufwendige Rettungsaktionen bleiben erfolglos und das Loch muß aufgegeben werden.

Ende 2006 sind es bereits 15 Gesellschaften, die geothermische Exploration betreiben und sich insgesamt über 100 Lizenzgebiete gesichert haben. Inzwischen ist die Aussicht auf emissionsfreie Energie aus heißen Steinen so interessant geworden (Stichwort Emissionszertifikate), daß sich auch die großen Energiekonzerne an Unternehmen wie Geodynamics oder Green Rock Energy beteiligen. Bei Geodynamics steigt die Ölgesellschaft Woodside Petroleum mit ihrer langjährigen Erfahrung mit Bohrlöchern ein.

Besonders interessant sind die tiefen Granitschichten im Cooper Basin, einer fast menschenleeren Gegend in der Landesmitte, die auch an der Oberfläche zu den heißesten Zonen der Welt gehört. Dort entströmt einem Bohrloch bereits fast 300°C heißer Dampf, der aus 5.000 m Tiefe kommt.

Mitte 2007 verkündet die Australische Arbeitspartei (ALP), daß sie im Fall ihres Wahlsieges 50 Mio. Aus-$ zur Finanzierung von Erdwärme-Probebohrungen bereitstellen wird.

Im Oktober meldet die Presse, daß Geodynamics, nun mit einem speziell für sie angefertigten Bohrturm, damit begonnen hat ein drittes Loch zu bohren – als Anfang einer kommerziellen Pilotanlage, die ab 2009 rund 13 MW produzieren wird. Rentiert sich die Investition von 30 Mio. €, soll modular weitergebaut werden. Für eine 300 MW Anlage müssen dann rund 40 Bohrlöcher abgesenkt und eine Hochspannungsleitung aus der Wüste zum nationalen Netz installiert werden, was etwa 485 Mio. € kosten wird.

 

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