Der Smart von 2003 bis 2006
Der Smart von 2003 bis 2006
Über die bisherige Entwicklung ab 1991 haben wir weiter oben berichtet, immer gleich zu Anfang des jeweiligen Jahres. Und nun noch eine eigene Zusammenfassung…? Nein, wir werden nicht gesponsort. Aber die Geschichte ist in unseren Augen Wert erzählt zu werden, denn nur selten sonst kann man die Interessen und Strategien der Erdöl- und Automobilkonzerne so klar erkennen – und nur selten wurde ein im Grunde geniales Konzept so pervertiert umgesetzt.
Über Nicolas Hayek und das ‚Swatch-Mobil’ gibt es wieder einiges zu vermelden. Bei einem Interview mit dem Handelsblatt im September 2003 antwortete Hayek auf die Frage, ob das ‚Hybrid-Swatch’ noch kommt: „Ja. Aber mit einem ganz anderen Konzept. Wir werden nicht in die Produktion einsteigen, denn uns fehlt vor allem der Vertriebskanal. Dafür verhandeln wir mit Partnern, die das übernehmen wollen und eine internationale Distribution besitzen. Mehr kann ich dazu noch nicht sagen.“
Ende 2003 schrieb der Energie-Techniker Thyl Steinmann auf seiner Homepage, daß das ‚Swatch-Mobil’ ursprünglich mit einer ganz anderen Energietechnologie angetrieben werden sollte:
Das andere Konvertersystem wurde von einem Zürcher Ingenieur entwickelt, den ich seit meiner Lehre (1950) kenne. Es war eigentlich vorgesehen für das Swatch-Mobil, das mit Freier Energie fahren sollte. Doch kam mit Hajeks Leuten keine Einigung zustande, sodass die Smarts, wie sie heute heißen, konventionell angetrieben werden. (…) Der Erfinder dieses Solid-State-Konvertersystems, das auf dem Prinzip von Supraleitung funktioniert, konnte leider nicht auf den Markt kommen, weil dem Erfinder mit Mord gedroht wurde, wenn er diese Technik verbreite. 10 Prototypen mit einer Leistung von etwa 7 kW und einer mit 75 kW befinden sich in den USA zur Erprobung.
Ich kann das nicht kommentieren, aber Thyl ist sicherlich bereit, ausführlicher darüber zu berichten, falls man ihn danach fragt. Damit das Thema zeitlich verknüpft bleibt, habe ich nachfolgend die weitere Entwicklung beim ‚Smart’ vorgezogen, bevor ich mich wieder mit der allgemeinen elektrischen Mobilität 2004 und weiter beschäftige.
Im April 2005 verlautet, daß der ‚Smart’ seit Gründung des Unternehmens 1998 noch nie einen Gewinn eingefahren hat. 2004 verkaufte der Autobauer lediglich knapp 140.000 Fahrzeuge und verfehlte damit deutlich das zuvor schon reduzierte Absatzziel von 155.000 Stück.
Die 1999 gegründete Schweizer Firma MES-DEA baut diverse Automodelle auf Elektrobetrieb um, darunter auch den Smart, der unter dem Namen ‚Smart Pure Elettrica’ für einen Preis von ca. 18.500 € angeboten wird. Der mit ZEBRA-Batterien ausgestattete Elektrosmart erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und hat eine Reichweite von 105 km – er ist bisher allerdings nur im Tessin erhältlich.
Auf der IAA im September 2005 erklärt Smart, daß die Studie ‚Crosstown’, unter deren Karosserie ein Dreizylinder-Benziner mit 61 PS und ein Elektromotor mit 30 PS stecken, mit dieser Technik niemals in Serie gehen wird. Der aufwendige Antrieb rechne sich einfach nicht bei einem Kleinwagen, heißt es als Begründung. Und im November wird bekannt, daß vom ‚smart roadster’ nur 43.000 Stück hergestellt worden sind.
Die aktuelle Situation des ‚Smart’ läßt sich am besten durch eine zusammenfassende Schlagzeilen-Übersicht darstellen:
22. Januar 2006 – Inder sollen Smart retten
Der italienische Motorrad- und Kleinfahrzeughersteller Piaggio verhandelt mit DaimlerChrysler über eine Übernahme der Kleinwagenmarke Smart. Die Italiener wollen die Marke kaufen und die Produktion nach Indien verlagern. DaimlerChrysler betonte bislang, der Konzern wolle am Smart festhalten. Im April 2005 hatte der Konzern eine Stilllegung von Smart geprüft, dann aber im April 2005 ein 1,1 Milliarden Euro teures Sanierungsprogramm aufgelegt. Bis 2007 soll die 1998 eingeführte Marke erstmals schwarze Zahlen schreiben.
23. Januar 2006 – Smart-Erfinder schimpft auf Daimler
“Das Swatchmobil sollte ein umweltfreundlicher, preisgünstiger Kleinwagen mit Hybridantrieb werden. Nun haben sie eine lächerliche kleine Version von Mercedes daraus gemacht. (…) Mercedes kauft zu teuer ein, produziert zu teuer, und so ist der Preis des Smart viel zu hoch für das untere Preissegment.“ (…) Hayek nennt nun aber auch konkrete Zahlen: "Wir hatten ursprünglich einen Preis von etwa 7500 Euro vorgesehen.“
Hayek hat Daimler-Chef Zetsche nach eigenen Worten nahe gelegt, nun doch noch einen mutigen Innovationsschritt zu machen: „Einen Big Bang mit dem Hybridantrieb.“
25. Januar 2006 – Kuwait fordert Smart-Verkauf
„Meiner Ansicht nach ist Daimler mit Smart nicht erfolgreich gewesen, die Umsätze wurden dadurch gedrückt, also müssen sie diese Firma einmal loswerden“, sagte der Geschäftsführer der staatlichen Kuwait Investment Authority (KIA), Bader al-Saad, heute am Rande des Weltwirtschaftsforum in Davos. Über KIA hält der Golf-Staat Kuwait 7,2% an DaimlerChrysler und ist damit der größte Einzelaktionär. Das Land hat allerdings keinen Sitz im Aufsichtsrat des deutsch-amerikanischen Autobauers. Der Verlust bei Smart betrug 505 Millionen Euro nach 1,6 Milliarden Euro Gewinn im Jahr 2004.
28. Februar 2006 – Smart Fortwo ab sofort auch als Sondermodell Camouflage
Der ‚Camouflage’ besitzt eine seidenmatte ‚Flecktarn’-Beklebung, mattschwarze Außenspiegel. ein Glasdach und ‚Camouflage’-Signets. Die Sonderedition kostet als Coupé 12.650 €, als Cabriolet 15.350 €.
20. Februar 2006 – Briten wollen den Smart Roadster retten
Mercedes will die Lizenzen für den Bau des eigenwilligen Autos an ein britisches Konsortium verkaufen. Die Investorengruppe aus Großbritannien trägt den Namen Project Kimder. Ein Vertrag über die Lizenz für Redesign, Produktion und Verkauf soll in den nächsten Monaten erarbeitet werden.
26. Februar 2006 – DaimlerChrysler-Chef erwägt, Smart auf US-Markt zu bringen
02. März 2006 – Smart Forfour Brabus SBR ist der stärkste Smart aller Zeiten
Der Smart Forfour Brabus SBR soll in einer limitierten Kleinserie zum Preis von etwa 33.000 € angeboten werden Der nur 1020 kg schwere Brabus SBR hat einem 1,4-Liter-Turbomotor mit 210 PS, beschleunigt in 6,4 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 226 km/h.
20. März 2006 – Daimler-Aktionäre sollen über Smart richten
Das ‚Handelsblatt’ berichtet, dass die Zukunft von Smart bei DaimlerChrysler gesichert ist. Das Management um Vorstandschef Dieter Zetsche habe sich nach Sondierung der Lage gegen eine rasche Trennung von der Kleinwagentochter entschieden, berichtet Zeitung unter Berufung auf Informationen aus Branchenkreisen.
Auf der Messe Auto Mobil International (AMI) in Leipzig wird im April 2006 die Fortwo-Studie Smart CNG präsentiert, der wahlweise mit Benzin (zwölf Liter) oder mit Erdgas betrieben werden kann, dessen Tanks (32 Liter) im Unterboden verbaut sind. Die gemeinsame Reichweite beträgt 400 km. CNG steht für Compressed Natural Gas, die englische Bezeichnung für Erdgas.
Zu diesem Zeitpunkt ersinnt der schwäbische Ingenieur Harald Vogelgesang im Auftrag der Firma Clever-Parts aus Wiernsheim eine Art Rucksack für den Smart Zweisitzer, der die Ladekapazität etwa verdoppelt. Damit dürfte der Smart zu den sehr wenigen Autos gehören, für die ein nachrüstbarer Kofferraum angeboten wird. Das Bauteil heißt ‚Clever End’ und kostet je nach Farbe und Ausführung mit oder ohne Heckscheibe zwischen 1299 und 1829 Euro.
29. März 2006 – Mitsubishi will die Produktion des Smart Forfour in Holland einstellen
Als Reaktion auf die Ankündigung von DaimlerChrysler, den Viersitzer aus dem Programm nehmen zu wollen, kündigt das japanische Unernehmen an, die Produktion des Smart Forfour im niederländischen Werk Born einzustellen, obwohl mit DaimlerChrysler ein Vertrag über die Fertigung bis 2010 besteht, und Schadenersatzforderung drohen. Derzeit baut DaimlerChrysler jährlich etwa 40.000 Fahrzeuge der Baureihe Smart Forfour im NedCar-Werk Born, das Mitsubishi gehört.
30. März 2006 – Smart Forfour: Mitsubishi einigt sich mit Daimler Chrysler
03. April 2006 – Schnelles Ende – Forfour-Produktion endet im Juni
Die Einstellung des Forfour soll rund eine Milliarde Euro kosten, wie das ‚Handelsblatt’ unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet. Zudem fallen 300 Stellen in der smart-Zentrale in Böblingen weg. Aufsichtsrat und Vorstand von DaimlerChrysler hatten Ende vergangener Woche das Ende des Modells besiegelt. DaimlerChrysler will sich bei der Marke smart jetzt auf den zweisitzigen Fortwo konzentrieren und 2007 Gewinne schreiben. Mehrere Hundert Mitarbeiter im Forfour-Werk legten darufhin spontan die Arbeit nieder.
04. Juni 2006 – Daimler-Wunsch – Smart soll 2007 in den USA starten
Die Produktion des Smart-Viersitzers wird in Kürze eingestellt. Doch DaimlerChrysler hat mit dem Ursprungsmodell große Pläne vor und will den Smart-Zweisitzer voraussichtlich nächstes Jahr in den USA einführen. Das Nachfolgemodell werde die technischen Voraussetzungen für einen Verkauf in Amerika mitbringen. „Wir sind überzeugt, die Idee des zweisitzigen Smart ist heute richtiger denn je“.
An der ‚Challenge Bibendum’ im Juni 2006 nimmt diesmal auch ein mit Gastanks ausgerüsteter Smart teil.
12. Juni 2006 – Umwelthilfe verklagt Smart wegen irreführender Werbung
Die Deutsche Umwelthilfe meint, daß Unternehmen vermittle den Eindruck, als sei der Smart For Two cdi mit Dieselpartikelfilter ausgerüstet. Der Filter in neuen Zweisitzer sei aber nicht vollwertig. Tatsächlich werde mit dem Smart-Filter nur knapp die geltende Euro-4-Norm erreicht und nicht die Euro-5-Norm wie mit vollwertigen Rußfiltern. Der Kleinwagen stoße 20 Mal mehr Ruß aus als Diesel-Pkw mit echtem Dieselpartikelfilter. Da Smart eine von der Umwelthilfe geforderte Unterlassungserklärung bis zur gesetzten Frist nicht unterzeichnet, beantragt die Umwelthilfe beim Landgericht Stuttgart eine einstweilige Verfügung auf ‚Unterlassung der rechtswidrigen Werbung für den Diesel-Smart’. Ddie entsprechende Werbung im Internet, in Kaufprospekten, in Anzeigen und allen sonstigen Werbeträgern soll getilgt werde.
Im Juli 2006 meldet die Presse überraschend, daß Smart ab November des Jahres in London ein Pilotprojekt von 100 Fahrzeugen mit Elektroantrieb starten wird! Auf der British International Motor Show feiert der Smart Fortwo ev (Electric Vehicle) seine Weltpremiere (vermutlich jedoch ohne die Anwesenheit von Nicholas Hayek). Die von 30 kW/41 PS starken Elektromotoren angetriebenen Wagen, die von der City Maut befreit sind, sollen als Leasingfahrzeuge an 100 ausgewählte britische Kunden gehen. Die Betriebskosten pro km liegen bei rund 2 Cent (Benziner: etwa 6 Cent).
Die Höchstgeschwindigkeit des Elektro-Smart beträgt 120 km/h, wird aus Optimierungsgründen jedoch gedrosselt. Die Reichweite wird mit 110 km angegeben. Die leere Batterie komplett aufzuladen, dauert acht, sie von 30 % auf 80 % Batteriekapazität zu laden dreieinhalb Stunden. Der Einbau des Elektroantriebs war ohne aufwendige Modifikationen möglich. Der Motor sitzt genau an der Stelle, wo sonst der Ottomotor untergebracht ist. Der Stromspeicher, eine ‚Zebra’- oder auch Sodium-Nickel-Chlorid Batterie, wiegt 60 kg und ist zentral im Unterboden platziert.
Sieh’ einer mal an, plötzlich geht es also doch!
24. Juli 2006 – Hammer des Monats geht an Smart-Chef Ulrich Walker
Ulrich Walker, der Chef der Daimler-Chrysler Tochter Smart, hat von der Zeitschrift natur+kosmos den Hammer des Monats verliehen bekommen, der seit 20 Jahren an Persönlichkeiten vergeben wird, die im Bereich Natur und Umwelt besonders haarsträubende Maßnahmen zu verantworten haben. In diesem Fall geht es um die Smart-Werbung. Der Hersteller bewirbt nämlich seinen Diesel ‚Smart fortwo cdi’ mit irreführenden Angaben. Dennh der vermeintliche Dieselpartikelfilter ist lediglich ein so genannter PM-Generator, wie er bei Nachrüstungen alter Fahrzeuge verwendet wird. Statt 99 % der Partikel wie bei echten Partikelfiltern, werden nur 30 bis 40 % zurückgehalten – eine Mogelpackung.
31. August 2006 – Smart Fortwo Edition Red – Der Zwerg sagt Adieu
Für Frühjahr 2007 ist der Nachfolger des Smart Fortwo angekündigt, der bereits im November enthüllt werden soll. Bis dahin wird die Sonderedition Smart Fortwo ‚Edition Red’ angeboten, die auf dem Automobilsalon in Paris Ende September vorgestellt wird. Während der Smart Roadster und der Forfour glücklos blieben und ein angedachtes Allradmodell namens Formore gar nicht erst fertig entwickelt wurde, wurden von dem Ursprungs-Smart Fortwo seit dem Oktober 1998 mehr als 750.000 Exemplare ausgeliefert. Die Produktion läuft noch bis Ende 2006, dann wird die Anlage im französischen Hambach auf das neue Modell umgerüstet.
04. September 2006 – Neuer Smart Fortwo – In den Sand gesetzt
Aus Anlaß der Deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball in Timmendorf modelliert der russische, dreimalige Weltmeister im Sandskulpturenbau Pavel Zasanyok im Auftrag von Mercedes den künftigen Smart Fortwo aus Sand – es ist der Beginn einer Marketingoffensive. Bis das Auto Anfang nächsten Jahres auf die Straßen kommt, wird für das bisherige Modell geworben – mittels Product-Placement in den Filmen ‚Garfield 2’ und ‚A Good Year’ mit Russell Crowe, womit smart schon vier internationale Kino Product-Placement gelandet hat (wie schon in der Neuverfilmung des Klassikers ‚Der Rosarote Panther’)
15. September 2006 – Smart Forfun 2 – Kiesgrube, ich komme!
Smart Formore sollte der Geländewagen auf Smart-Forfour-Basis heißen, der jedoch schon im Projektstadium stecken blieb. Der griechische Rallyefahrer Stefan Attart montierte sich daher mit Hilfe von Mercedes-Benz Hellas selbst ein entsprechendes Fahrzeug – das aber vermutlich ein Einzelstück bleiben wird.
Der Smart Forfun 2 wirkt wie ein Auto, das man sonst nur in Spielwarengeschäften findet – und sehr viel kleiner natürlich. Attart hat die Karosserie des Zweisitzers auf das Chassis eines Unimog 406 geflanscht, wodurch ein 3,70 m hohes, 3,50 m langes und 2,50 m breites Auto entstand. Die Reifen haben einen Durchmesser von mit 1,40 m und sind auf 26-Zoll-Felgen aufgezogen, wodurch sich eine Bodenfreiheit von 65 cm ergibt. Das Fahrzeug besitzt einen Reihensechszylinder-Diesel mit knapp 5,7 l Hubraum und 84 PS, was dem Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 79 km/h erlaubt.
12. Oktober 2006 – Designklau – Chinesen kopieren den Smart
Und was ist nun das? Ein Smart …oder doch kein Smart?
Das 1985 gegründete chinesische Unternehmen CMEC Suzhou Co. Ltd. aus Suzhou bei Shanghai, produziert schon länger verschiedene Elektrofahrzeuge (s.u.), die gewisse Ähnlichkeiten mit anderen Modellen haben, doch diesmal verblüfft die Firma die Autowelt mit einem dreisten Designklau.
Was diesen allerdings äußerst sympathisch macht ist, daß es sich auch hierbei um ein reines Elektrmobil handelt!
Jerry Chen, Projektmanager der CMEC: „Unser ‚City Smart’ wurde ausschließlich für Europa entwickelt.“ Der Wagen erreicht 55 km/h Spitzengeschwindigkeit und besitzt eine Reichweite von 100 km.
Ab 2007 sollen die Wagen in Großbritannien und Ungarn für sagenhafte 4.200 € angeboten werden. Anwälte des Stuttgarter Mutterkonzerns DaimlerChrysler prüfen, welche Schritte man dagegen einleiten könnte, und können später zumindest kleinere Änderungen erzwingen.
06. November 2006 – Kummer mit der Kultkiste
Nach achtjähriger Bauzeit kommt nun am 9. November ein Nachfolger. Smart überlebt also – allerdings nur dieses eine um 20 cm gestreckte Modell ‚Fortwo’, und zu Preisen ab 9.500 €.
Denn der Smart ist schon aufgrund seines Konzepts ein betriebswirtschaftliches Problemkind. Keines der teuren Bauteile – etwa Motor, Getriebe, Fahrwerk oder die grundlegende Karosseriestruktur – konnte von anderen Konzernprodukten übernommen werden. Lediglich der Benzinmotor kommt künftig von Mitsubishi – ein Überbleibsel aus der geplatzten Partnerschaft mit DaimlerChrysler.
Im Dezember 2006 konvertieren die Firmen Lithium Technology Corporation (LTC) und Zytek Systems zu Demonstrationszwecken einen ‚Smart ForFour’ in ein Hybrid-E-Mobil, das eine rein elektrische Reichweite von 32 km hat. Das Fahrzeug wir mit Li-Ionen-Batterien der LTC-Tochter GAIA Akkumulatorenwerke ausgestattet (288 V, 7,5 Ah, 25 kW).
Nachtrag: Hier noch einige Schlagzeilen um weiteren Auf und Ab des ‚Smart’:
12. Juni 2007 / Smart kostet Daimler weit mehr als erwartet. In den letzten drei Jahren wurden Verluste von 3,9 Milliarden € angehäuft.
15. Juni 2007 / Amerikaner bestellen Tausende Smarts. Zwar kommt das Auto erst Anfang 2008 auf den dortigen Markt – aber schon jetzt liegen 20.000 Bestellungen vor.
Inzwischen gibt es eine private Seite, die unter anderem auch alle Meldungen zum ‚Smart’ ab Januar 2003 in wöchentlichen Übersichten anbietet.