Ausgewählte Länder V Windenergie
Ausgewählte Länder Windenergie und Windkraft Teil V
Marokko und die Windkraft
Auch in Marrakesch existiert ein Institut für Erneuerbare Energie. Und an der Küste und im Süden des Landes gibt es ausgedehnte Gebiete mit einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 7 m/s.
An Marokkos nördlicher Küste befindet sich nahe der Stadt Tetouan der Koudia Al Baida Windpark. Südlich von Gibraltar gelegen ist er nur etwa 20 km vom europäischen Kontinent entfernt. In Betrieb genommen wurde er im Jahr 2000, und zwar mit einer Nennleistung von 54 MW. Er ist damit einer der größten zusammenhängenden Produktionseinheiten Afrikas. 84 Windturbinen der 600 kW Klasse von Vestas produzieren gegenwärtig über 200.000 MWh/Jahr.
Eine Studie der GTZ Anfang der 2000er Jahre ermittelte für Marokko beste Windverhältnisse. In weiten Teilen des Atlasgebirges herrschen regelmäßige Passatwinde mit durchschnittlichen Windstärken von 11 m/s. Mit KfW-Finanzierung wird östlich von Tanger ein 3,5 MW Pilot-Windpark erstellt (7 Stück Enercon-40).
Ab 2004 soll ein 60 MW Windpark an der Atlantischen Küste in der Nähe von Essaouira, etwa 400 km südlich von Casablanca, gebaut werden um die Passatwinde zu nutzen. Projektiert sind außerdem Windparks im südlichen Marokko in Tarafaya (60 MW) sowie in der Region Tanger bei Sendouk (65 MW) und Dhar Saadane (75 MW).
Man plant in Marokko bis 2010 mit rund 1.000 MW einen Anteil von 4 % des marokkanischen Energiebedarfs durch Windenergie zu decken.
Neuseeland und Windenergienutzung
Der größte Windpark auf der südlichen Hemisphäre geht Mitte Juni 1999 in Betrieb. In Tararua auf der Nordinsel Neuseeland, etwa 150 km von der Hauptstadt Wellington entfernt, stehen 48 Windkraftwerke aus dänischer Produktion, sie erzeugen 32 MW.