Umweltminister Wilhelm Dietzel: „Treibhausgas-Emissionen in Hessen sinken kontinuierlich!“
Umweltminister Wilhelm Dietzel: „Treibhausgas-Emissionen in Hessen sinken kontinuierlich!“
Umweltminister Wilhelm Dietzel: „Treibhausgas-Emissionen in Hessen sinken kontinuierlich!“
Wiesbaden, 12. November 2008 – Nr. 498
„Im Vergleich zum gesamtdeutschen Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 ist der Hessische über 26 Prozent niedriger! Diese erfreuliche Tatsache geht aus der Hessischen Treibhausgasbilanz 2004 hervor. Sie gibt einen Überblick über die Entwicklung und Struktur der Emissionen der mengenmäßig bedeutendsten Klimagase CO2, Methan und Lachgas für das Bundesland Hessen“, erklärte heute der Hessische Umweltschutzminister Wilhelm Dietzel anlässlich der Veröffentlichung der Hessischen Treibhausgasbilanz in Wiesbaden.
Diese Bilanz wurde nach Vorlage der gesicherten statistischen Grunddaten durch das Hessische Statistische Landesamt und das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie erarbeitet. „Seit 1996 beobachten wir eine deutlich rückläufige Entwicklung, die noch anhalten wird, wenn alle ihre Bemühungen zum Klimaschutz weiter verfolgen“, prognostizierte der Minister.
Die absolute Menge der CO2-Emissionen 2004 sank gegenüber 2003 um 1,3 Prozent. Ein zum Teil deutlicher Rückgang ergibt sich bei den spezifischen Emissionen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) konnte in Hessen im Jahr 2004 mit um 39 Prozent niedrigeren CO2-Emissionen gegenüber dem Bundesdurchschnitt erwirtschaftet werden.
Um das Gesamtpotential der Emissionen für Hessen in der Treibhausgasbilanz zu bewerten, werden die Emissionsdaten summarisch auf der Basis von CO2-Äquivalenten dargestellt. Dabei werden die Methan- und Lachgasmengen mittels dem „Global Warming Potential“ (GWP) entsprechend der Höhe ihres klimawirksamen Potentials gewichtet. Im Jahr 2004 machten die energie- und prozessbedingten Emissionen von CO2 in Hessen mit 45,5 Mill. t rund 92 Prozent des Emissionsgeschehens von 49,5 Mill. t CO2-Äquivalent aus. Von den verbleibenden gesamten Treibhausgasemissionen entfielen jeweils vier Prozent auf Methan und Lachgas. Die drei weiteren treibhausrelevanten Stoffgruppen wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW), vollfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW) und Schwefelhexafluorid (SF6) werden in eine spätere Bilanz einbezogen.
Die Landwirtschaft und die Abfalldeponierung, als Hauptverursacher der Methan- und Lachgas-Emissionen, kamen auf einen Anteil von 4,6 Prozent bzw. 1,3 Prozent; darauf folgen die prozessbedingten CO2-Emissionen mit 1,7 Prozent (jeweils bezogen auf die Gesamtemissionen in CO2-Äquivalenten).
„Insgesamt gingen die Emissionen der Treibhausgase seit 1995 um 9,9 Prozent zurück, wobei die einzelnen Treibhausgase unterschiedlich stark dazu beitrugen. Einen erheblichen Beitrag zur Verminderung der Treibhausgas-Emissionen in Hessen leistete mit – 68 Prozent – die Abfalldeponierung, was überwiegend aus den Entwicklungen im Bereich der Deponietechnik, das heißt, der Stilllegung, Abdeckung, Deponiegasfassung und -verwertung resultiert“, führte der Minister und betonte abschließend:
„Die Hessische Treibhausgasbilanz ist eine der 55 Maßnahmen aus dem im März 2007 vorgestellten Klimaschutzkonzept Hessen 2012 und die erfreulichen Ergebnisse zeigen, dass wir mit unserer Klimaschutzpolitik auf einem guten Weg sind.“
Hintergrund:
Die Hessische Treibhausgasbilanz wird jährlich erstellt und bei dem Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie veröffentlicht, um die Entwicklung der klimarelevanten Emissionen in Hessen zu dokumentieren. Sie beruht das Land Hessen unter anderem auf Daten der bundesweiten „Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen“ aus Bundesinstitutionen und der Energiewirtschaft sowie dem „Länderarbeitskreis Energiebilanzen“ der statistischen Landesämter, die jetzt qualitätsgesichert für das Jahr 2004 abschließend vorgelegt wurden.
Die Bilanz kann als PDF-Datei unter www.hmulv.hessen.de von den Internetseiten des Ministeriums heruntergeladen werden.
Pressestelle
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