Tierversuchsfreie Forschung besser fördern

Tierversuchsfreie Forschung besser fördern

Stukenbrock –

Pressemitteilung
Menschen für Tierrechte –
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Datum: 12.09.2008

Tierversuchsfreie Forschung besser fördern

Die Gesellschaft für Versuchstierkunde (GV-SOLAS) ist ein eingetragener Verein mit dem Ziel, die Wissenschaft auf dem Gebiet der Versuchstierkunde zu fördern. Anlässlich ihrer am 14. September in Dresden beginnenden Jahrestagung moniert der Bundesverband Menschen für Tierrechte, dass immer noch an der viel kritisierten Methode Tierversuch festgehalten während die Erfolg versprechende tierversuchsfreie Forschung nach wie vor zu wenig gefördert wird.

Die Zahl der in Experimenten eingesetzten Tiere ist in Deutschland in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Laut letzten Veröffentlichungen der Bundesregierung wurden in 2006 bundesweit 2,5 Millionen Tiere in Experimenten eingesetzt, gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg um 4,4 Prozent bzw. 105.589 Tieren. Auch werden Tierversuche finanziell und konzeptionell noch immer stärker gefördert als tierversuchsfreie Methoden. Für den Bundesverband Menschen für Tierrechte ist das inakzeptabel und steht im krassen Widerspruch zu den Aussagen des Koalitionsvertrages der Bundesregierung. Darin haben sich CDU/CSU und SPD selbst zum Ziel gesetzt, Ersatzmethoden zum Tierversuch zügig weiterzuentwickeln.

„Medizinische, methodische und ethische Gründe sprechen gegen Tierversuche. Tierversuchsfreie Methoden hingegen führen ein Schattendasein, obwohl sie bereits zuverlässige Ergebnisse liefern. Ohne ausreichende Anreize zeigen Deutschlands Wissenschaftler wenig Lust, tierversuchsfreie Verfahren zu entwickeln und anzuwenden. Politik und Hochschulen müssen endlich einen Gang zulegen, diesen Wissenschaftszweig attraktiv zu gestalten und die Chance zu nutzen, in diesem Bereich weltweit marktführend zu werden“, so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes.

Doch der Bundesverband Menschen für Tierrechte fordert nicht nur, sondern hat selbst ein Konzept zur Förderung tierversuchsfreier Verfahren entwickelt und Bundes- sowie Landespolitikern vorgelegt. Ein Bereich darin betrifft die Einrichtung von Lehrstühlen für die tierversuchsfreie Forschung und Lehre, die der Verband selbst aktiv verfolgt. Die Einrichtung dieser Lehrstühle würde die Forschung für Tierversuchsersatzmethoden wesentlich voranbringen. Zudem werden Nachwuchswissenschaftler an dieses Gebiet herangeführt und können in ihrer Laufbahn dazu beitragen, dass tierversuchsfreie Verfahren immer mehr Anwendung finden.

Kontakt:
Pressestelle – Stephanie Elsner, Tel.: 05207 – 929263, E-Mail: elsner@tierrechte.de/new/pmcounter.cfm?n_pinr_=338254″ width=“1″ height=“1″>