Staatssekretärin Kraege: ‚Energieeffizienz gewährleistet Wettbe-werbsfähigkeit, sichert…
Staatssekretärin Kraege: ‚Energieeffizienz gewährleistet Wettbe-werbsfähigkeit, sichert…
Staatssekretärin Kraege: „Energieeffizienz gewährleistet Wettbe-werbsfähigkeit, sichert Arbeitsplätze und schont unsere Umwelt“
Zwischen 2000 und 2006 sind die Energiekosten in der Papierindustrie um etwa 86 Prozent gestiegen, in der chemischen Industrie um etwa 53 Prozent und im metallverarbeitenden Gewerbe um zirka 55 Prozent. Zur Jahresmitte 2008 beklagte die Papierindustrie eine zusätzliche Verdoppelung der Energiekosten in den letzten 12 Monaten und eine Steigerung des Anteils der Energiekosten an den Produktionskosten branchenweit auf 12 bis 15 Prozent. Die „Energiekonferenz 2008“ greift dieses Thema auf und bietet mit dem Schwerpunkt „Energieeffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen“ Lösungsansätze. Die Konferenz veranstalten die IHK Trier sowie die Energieeffizienzoffensive Rheinland-Pfalz (EOR) mit Unterstützung des Umweltministeriums.
„Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen wird wesentlich von Energie- und Ressourceneffizienz geprägt“, stellte Umweltstaatssekretärin Jacqueline Kraege in ihrer Rede fest und verwies auf das Beratungs-, Informations- und Förderpaket, das Umwelt- und Wirtschaftsministerium insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen zur Verfügung stellen. „Wir unterstützen die rheinland-pfälzische Wirtschaft ressortübergreifend bei der Umstellung auf Ressourceneffizienz und mit Standort sichernden Energiekonzepten. Dies ist im Interesse der Arbeitsplätze und des Klimaschutzes gleichermaßen. Wichtigste Zielgruppe sind die kleinen und mittleren Unternehmen“, sagte die Umweltstaatssekretärin in Trier. Der „EffCheck“ untersucht unter anderem die Optimierung von Materialverbrauch, auch Energie ist ein Thema. Sie kündigte an, dass die Erfolgsgeschichte des „EffChecks“, an dem bisher 20 Betriebe teilgenommen haben, fortgesetzt wird. In den Jahren 2009 und 2010 werden sich weitere 60 Unternehmen beteiligen; hierfür hat die Landesregierung 600.000 Euro vorgesehen. In Deutschland seien die vorhandenen Energieeffizienzpotenziale bei weitem noch nicht ausgeschöpft, so Kraege. Nach aktuellen Studien können durch den Einsatz energieeffizienter Techniken bis 2020 CO2-Emissionen in Bereich von 110 bis 130 Millionen Tonnen eingespart werden – und zwar bei wirtschaftlichem Gewinn.
Eine Steigerung ist möglich durch: Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmerückgewinnung, energieeffiziente Antriebe, Strom sparende Beleuchtungseinrichtungen, Automatisie-rungstechnik sowie effiziente Heizungs- und Klimatisierungstechnik. Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erhöht die Energieausnutzung beträchtlich. Mit der KWK-Offensive Rheinland-Pfalz beabsichtigt das Land Technologien zur effizienten Erzeugung von Strom und Nutzwärme durch KWK verstärkt einzuführen. Herkömmliche Gas- und Ölkessel können beispielsweise durch stromerzeugende Heizungen ersetzt werden, wenn es sich rechnet. Ziel ist es, den KWK-Anteil am Bruttostromverbrauch von derzeit 17 Prozent auf mindestens 30 Prozent in Rheinland-Pfalz zu erhöhen.
Zu den zahlreichen Möglichkeiten, effizienter zu wirtschaften gehört auch die Wärmerückgewinnung, die erhebliche Einsparpotenziale bietet, ebenso der Ersatz veralteter Antriebssysteme. In der Industrie entfallen etwa zwei Drittel des Stromverbrauchs auf elektromotorisch angetriebene Maschinen mit zum Teil veraltetem Antrieb. Durch den Einsatz von intelligenter Automatisierungstechnik, beispielsweise durch präzisere Messung und Regelung von Prozessen, lassen sich rund 10 bis 15 Prozent Energie einsparen.
Der Sonderfonds Energieeffizienz der KfW bietet Unternehmen eine anteilige Förderung von fachkundigen, unabhängigen Energieberatungen an. Energetische Schwachstellen im Unternehmen werden analysiert und Möglichkeiten für Energie und Kosten einsparende Verbesserungen aufgezeigt. Das Sonderfonds-Programm der KfW wird bundesweit über Regionalpartner abgewickelt, um eine optimale vor-Ort-Betreuung der interessierten Unternehmen zu gewährleisten.
In Rheinland- Pfalz haben sich alle regionalen Handwerkskammern, alle Industrie- und Handelskammern sowie die RKW bereit erklärt, als Regionalpartner des Sonderfonds die Förderung von Energieeffizienzberatungen in den Unternehmen zu begleiten. Das Effizienznetzes Rheinland-Pfalz (EffNet) unterstützt die Regionalpartner durch Fachvorträge sowie durch Stand-Präsentationen auf zahlreichen Veranstaltungen und hat eine Plattform für Kommunikation und Koordination der Aktivitäten in Rheinland-Pfalz geschaffen (www.effnet.rlp.de).
Mit dem Investitionskredit im Rahmen des ERP-Energieeffizienzprogramms können kleine und mittlere Unternehmen Investitionen zur Energieeinsparung zinsgünstig finanzieren.
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