ROBIN WOOD fordert BAUSTOPP für Moorburg

ROBIN WOOD fordert BAUSTOPP für Moorburg

Hamburg –

ROBIN WOOD fordert BAUSTOPP für Moorburg
Einen Tag bevor in Hamburg das von zahlreichen Umwelt-Initiativen und –Organisationen geplante Klimacamp eröffnet wird, fordert die Umweltorganisation ROBIN WOOD die Hamburger Umweltbehörde auf, das von Vattenfall geplante Kohlekraftwerk Moorburg nicht zu genehmigen.
Voraussichtlich bis zum 10. September wird die unter grüner Leitung stehende Umweltbehörde über den Antrag von Vattenfall endgültig entscheiden. Das Kohlekraftwerk Moorburg ist aus klimapolitischen Gründen abzulehnen.
Vattenfall will in Moorburg ein Steinkohlekraftwerk mit einer Leistung von 1.600 MW errichten. Über neun Millionen Tonnen klimaschädlicher CO_2 – Emissionen pro Jahr wären die Folge. Der Stromriese Vattenfall will offenbar mit aller Macht den Anteil der klimaschädlichen Stromerzeugung ausbauen. Zusätzlich zu Moorburg baut Vattenfall derzeit ein neues Braunkohlekraftwerk mit 675 MW und jährlich rund 5 Millionen Tonnen CO_2 -Emissionen am ostdeutschen Standort Boxberg.
„Eine Genehmigung für das Kohlekraftwerk in Moorburg wäre klimapolitisch eine katastrophale Entscheidung und ein schwerer Schlag für die dringend erforderliche Energiewende“, so ROBIN WOOD-Aktivist Jan Becker. „Während alle vom Stromsparen und den Ausbau erneuerbarer Energie reden, setzt Vattenfall voll auf den Ausbau der klimaschädlichen Stromerzeugung auf Kohlebasis. Selbst wenn es demnächst zur endgültigen Abschaltung des AKW Brunsbüttel kommt und das Heizkraftwerk Wedel stillgelegt wird, würde Vattenfall mit Moorburg und Boxberg seine klimaschädlichen Stromerzeugungskapazitäten um mehr als 1.000 MW gegenüber heute steigern.“
„Wenn ausgerechnet eine Umweltsenatorin der Grünen die Genehmigung für das Klimamonster Moorburg erteilt, machen sich die Grünen in Sachen Klimaschutzpolitik völlig unglaubwürdig, “ ergänzt Stefanie Miczka von der ROBIN WOOD-Fachgruppe Energie und erinnert daran: „Die Grüne Parteispitze hat bis zu den Wahlen immer wieder betont, dass sie Moorburg verhindern werden. Noch im Februar haben die heutige Zweite Bürgermeisterin Christa Goetsch und der jetzige Umweltstaatsrat
Christian Maas öffentlich den Genehmigungsantrag von Vattenfall symbolisch abgelehnt. Maas betonte dabei: /’Es gibt ausreichend rechtliche Möglichkeiten, das Kraftwerk noch zu stoppen. Wir werden diese Mittel vollständig ausschöpfen, sollten wir nach der Wahl mitregieren.‘ (*)// Alles andere als die Ablehnung der Genehmigung wäre schlicht ein riesiger Wahlbetrug der Grünen.“/
„Für die Stromversorgung ist Moorburg überflüssig“, stellt Dirk Seifert, Energiereferent von ROBIN WOOD fest. „Das Umweltbundesamt hat vorgerechnet, dass es trotz des geplanten Atomausstiegs und auch ohne das Kraftwerk Moorburg zu keinen Versorgungslücken in der Stromversorgung kommen wird. Moorburg ist überflüssig, wenn die Vorgaben und Ziele der Bundesregierung eingehalten werden: Der Bruttostromverbrauch soll um elf Prozent bis zum Jahr 2020 gegenüber 2005 gesenkt werden, der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in der Stromerzeugung muss auf 25% bis zum Jahr 2020 gegenüber heute verdoppelt werden und der Ausbau der erneuerbaren Energien auf knapp 30% der Stromerzeugung bis zum Jahr 2020 weiter gehen.“
Kontakt und weitere Informationen:
Dirk Seifert, Energiereferent ROBIN WOOD, 040-380892-21 oder 0175-5609762
(*) http://www.gal-fraktion.de/cms/presse/dok/219/219215.html
(**) http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2008/pd08-023.htm
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