Neue Technologien und Produkte auf der Innovationsperspektive 2008: Bayer stärkt Forschung und…

Neue Technologien und Produkte auf der Innovationsperspektive 2008: Bayer stärkt Forschung und…

Leverkusen –

Neue Technologien und Produkte auf der Innovationsperspektive 2008: Bayer stärkt Forschung und Entwicklung

Bayer-Innovationen geben Antworten auf die globalen Herausforderungen der Zukunft / Pharma-Pipeline ist mit derzeit 50 Entwicklungsprojekten in klinischen Phasen I bis III gut gefüllt / Zwischen 2008 und 2012 sollen zehn neue Pflanzenschutz-Wirkstoffe auf den Markt gebracht werden / Bayer-Chef Wenning fordert steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung, einen besseren Patentschutz, weitere Anstrengungen in der Bildungspolitik sowie eine höhere Technologieakzeptanz

Leverkusen, 12. Dezember 2008 – Der Bayer-Konzern will seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten trotz der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise weiter ausbauen. „Jetzt gilt es, die Weichen richtig zu stellen. Nur durch Innovationen kann jenes Wachstum generiert werden, das unerlässlich ist, um den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens zu sichern“, sagte Werner Wenning, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG, im Rahmen des internationalen Presseforums „Bayer-Innovationsperspektive 2008“ vor 130 Journalisten in Leverkusen. Im Jahr 2008 liegt das Forschungs- und Entwicklungsbudget bei rund 2,8 Milliarden Euro. „Das ist das größte Budget in der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland und entspricht rund fünf Prozent der Ausgaben für Forschung und Entwicklung der gesamten deutschen Wirtschaft“, erläuterte Wenning. An einer starken Forschung und Entwicklung werde Bayer auch in Zukunft festhalten.

Bayer sei über alle Teilkonzerne hinweg auf die gesellschaftlichen Trends vorbereitet – besonders auf eine wachsende Weltbevölkerung und die Verknappung von Ressourcen. Der Bedarf nach Nahrung und Gesundheitsleistungen werde weiter steigen. Auch der Klimaschutz bleibe in Zukunft ganz oben auf der Agenda. „Zu all diesen Herausforderungen können wir bei Bayer einen Lösungsbeitrag leisten“, sagte Dr. Wolfgang Plischke, im Vorstand der Bayer AG unter anderem für die Bereiche Innovation, Technologie und Umwelt verantwortlich.

Die Arzneimittel-Entwicklungspipeline ist mit derzeit 50 Projekten in den klinischen Erprobungsphasen I bis III gut gefüllt. Darüber hinaus plant das Unternehmen im Zeitraum von 2008 bis 2012 zehn neue Pflanzenschutzwirkstoffe mit einem Spitzenumsatzpotenzial von insgesamt mehr als einer Milliarde Euro auf den Markt zu bringen. Lösungen für mehr Klimaschutz sind ein Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich hochwertiger Materialien.

In diesem Zusammenhang forderte Bayer-Chef Wenning einen weltweit umfassenden Patentschutz ein: „Geistiges Eigentum ist als Grundlage für Innovationen unentbehrlich. Für ein Erfinderunternehmen wie Bayer ist ein weltweiter zuverlässiger Schutz des geistigen Eigentums essenziell.“ Bayer hatte im Jahr 2007 insgesamt 774 Erfindungen zum Patent angemeldet. Rund 40 Prozent des Umsatzes erzielte das Unternehmen mit geschützten Produkten und Verfahren.

Bayer HealthCare: Fokus auf Krankheiten mit hohem Innovationsbedarf Zu den herausragenden Bayer-Entwicklungen gehört der Gerinnungshemmer Xarelto®, der derzeit am intensivsten untersuchte Faktor-Xa-Hemmer in der klinischen Entwicklung. Mehr als 60.000 Patienten sollen an dem klinischen Entwicklungsprogramm für Xarelto teilnehmen. Bayer erhielt im Jahr 2008 die Zulassungen in Kanada und in der EU. Das als Tablette einzunehmende Medikament kann nun zur Prophylaxe von venösen Thromboembolien nach geplanten Hüft- oder Kniegelenkimplantationen bei erwachsenen Patienten eingesetzt werden. Darüber hinaus sind klinische Studien für andere Indikationen bereits in fortgeschrittenen Phasen. Dieses innovative Arzneimittel hat ein jährliches Spitzenumsatzpotenzial von mehr als zwei Milliarden Euro.

Fortschritte gibt es auch in der Indikation Krebs: Neben dem bereits zur Therapie von Nieren- und Leberkrebs zugelassenen Medikament Nexavar®, das sich aktuell in mehr als 200 klinischen Studien gegen andere Krebsarten befindet, hat Bayer seine Forschungsaktivitäten in der Onkologie weiter ausgebaut. Beispiele hierfür sind unter anderem die strategische Allianz mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und die Akquisition des Kölner Biotech-Unternehmens DIREVO, das die präklinische Pipeline von Bayer ergänzt und die Biologika-Forschungskompetenz stärkt. Bayer Schering Pharma zählt heute schon zu den zehn führenden Biologika-Unternehmen der Welt.

Mit dem Wirkstoff VEGF Trap-Eye zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makula-Degeneration befindet sich seit 2007 ein weiteres Biopharmazeutikum in der klinischen Phase III. Darüber hinaus gibt es Fortschritte in der Entwicklung der beiden Herz-Kreislauf-Wirkstoffe Riociguat gegen chronisch thromboembolischen und arteriellen Lungenhochdruck sowie Cinaciguat zur Behandlung der akut dekompensierten Herz-Insuffizienz.

Bayer CropScience: Sicherung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung Auch Bayer CropScience setzt auf Innovationen: Mit jungen Produkten auf Basis von Wirkstoffen, die seit 2000 in den Kernmärkten eingeführt wurden, konnte der Umsatz im Dreivierteljahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr auf währungsbereinigter Basis um 44 Prozent gesteigert werden. Diese Produkte machen bereits rund 30 Prozent des Agrochemie-Umsatzes von Bayer CropScience aus. Die angestrebte Umsatzmarke von zwei Milliarden Euro aus diesem Programm könnte bereits bis Ende 2009 erreicht werden.

Das aktuellste Beispiel ist das Schädlingsbekämpfungsmittel Movento®: Der neue insektizide Wirkstoff Spirotetramat hat im Jahr 2008 in den ersten strategisch wichtigen Märkten USA und Kanada die Zulassung erhalten und soll in mehr als 70 Ländern vertrieben werden. Für Produkte auf Basis dieses Wirkstoffs wird mittelfristig ein jährliches Spitzen-Umsatzpotenzial von rund 200 Millionen Euro erwartet. Die Substanz hat eine Zweiwege-Wirksamkeit: Sie wird in der Pflanze auf- und abwärts bewegt und gelangt so an schwer erreichbare Stellen. Damit wird ein systemischer und dauerhafter Schutz vor saugenden Insekten bei gleichzeitiger Schonung von Nützlingen erreicht.

Von 2008 bis 2012 will Bayer CropScience insgesamt 3,4 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren. Hiervon entfallen knapp 2,7 Milliarden Euro auf die Erforschung innovativer Pflanzenschutzwirkstoffe.
Rund 750 Millionen Euro sollen im selben Zeitraum in die Entwicklung neuer Lösungen im Bereich Saatgut und Pflanzenbiotechnologie investiert werden.
Neben den bisher eingeführten Merkmalen wie Insektenresistenz und Herbizidtoleranz werden in Zukunft verstärkt Ziele wie Ertragsteigerung und Stresstoleranz in den Mittelpunkt der Forschung rücken. „Gerade vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Klimawandels kommt der Pflanzen-Biotechnologie eine immer wichtigere Rolle zu“, sagte Wenning.

Bayer MaterialScience: Innovative Lösungen für steigende Lebensqualität, Klimaschutz und Ressourcenschonung Neue Anwendungen, umweltschonende Produktionsmethoden und maßgeschneiderte Kundenlösungen stehen im Fokus der Forschungsaktivitäten von Bayer MaterialScience. Prozess-Optimierungen wie bei der Chlor- und der TDI-Herstellung sorgen für einen deutlich geringeren Energieeinsatz und damit weniger CO2-Emissionen pro Tonne Produkt. Darüber hinaus verspricht die Nanotechnologie eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten. Durch den Einsatz von Baytubes – den Kohlenstoff-Nanoröhrchen von Bayer – können Werkstoffe extrem stabil und belastbar, aber mit deutlich reduziertem Gewicht hergestellt werden. Damit können beispielsweise Rotorblätter von Windkraftanlagen energieeffizienter konstruiert werden.

Wenning: Forschung muss in Deutschland steuerlich gefördert werden Die „Macher“ der zahlreichen Innovationen von Bayer sind die 11.800 Forscher und Entwickler des Konzerns. Mehr als 60 Prozent von ihnen arbeiten in Europa – darunter 6.300 in Deutschland, dem nach wie vor größten Forschungsstandort des Konzerns weltweit. „Gerade für ein am Standort Deutschland forschendes Unternehmen ist es essenziell, dass die Innovationsfähigkeit hierzulande weiter verbessert wird“, sagte Wenning. Er forderte die Politik auf, neben der klassischen Projektförderung auch eine stärkere steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung über die erhöhte Absetzbarkeit dieser Aufwendungen einzuführen – wie schon in einigen europäischen Ländern geschehen. Dies schaffe zusätzliche Anreize zur Investition in Innovation und damit in die Zukunft des Landes.

Der Bayer-Vorstandsvorsitzende verwies zudem auf die Notwendigkeit, sich stärker auf die Bildung zu fokussieren. Bildung benötige einen höheren Stellenwert in der Politik. Zudem bereiten Wenning die langwierigen Diskussionen um die Umsetzung neuer Technologien und um Investitionen in die industrielle Infrastruktur zunehmend Sorgen. Ohne eine ausreichende Akzeptanz in der Gesellschaft sei die Weiterentwicklung von Technologie nicht möglich. Hier seien Politik und Wirtschaft gleichermaßen gefordert, Aufklärungsarbeit zu leisten. „Die Zukunftsfähigkeit eines Standortes ist auch vom Grad seiner Technologie-Akzeptanz abhängig. Wir dürfen nicht nur über die Risiken neuer Technologien diskutieren und dabei die Chancen vollkommen vergessen“, betonte Wenning.

Kooperationen und strategische Partnerschaften für eine exzellente Forschung Forschungs-Vorstand Plischke hob darüber hinaus die zentrale Bedeutung von Exzellenz in der Forschung als Grundlage für alle Innovationen hervor: „Der Erfolg unserer Forschung wird maßgeblich von der Kreativität und Produktivität unserer Mitarbeiter bestimmt. Erfindungen werden von Jahr zu Jahr anspruchsvoller, das Schaffen von Innovationen wird immer komplexer.
Innovationen erfordern daher verstärkt ein vernetztes Arbeiten – mit internen und externen Partnern.“

Plischke sagte weiter: „Durch effiziente Kooperationen – mit den Besten weltweit auf dem jeweiligen Forschungsgebiet – wollen wir uns gezielt stärker nach außen öffnen.“ Diese Forschungs-Netzwerke sollen in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut werden, um eigenes Know-how ganz gezielt durch Exzellenz von außen zu ergänzen und zu stützen.

Bayer: Science For A Better Life
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit, Ernährung und hochwertige Materialien. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen und zur Verbesserung ihrer Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig schafft Bayer Werte durch Innovation, Wachstum und eine hohe Ertragskraft. Der Konzern bekennt sich zu den Prinzipien des Sustainable Developments und zur Rolle eines sozial und ethisch verantwortlich handelnden „Corporate Citizen“.
Ökonomie, Ökologie und soziales Engagement sind gleichrangige Ziele innerhalb der Unternehmenspolitik. Im Geschäftsjahr 2007 erzielte Bayer mit 106.200 Beschäftigten einen Umsatz von 32,4 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 1,9 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 2,6 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter http://www.bayer.de.

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns bzw. seiner Teilkonzerne beruhen.
Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite http://www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Die Pressemitteilung erreichen Sie über folgenden Link:
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