NABU: „Masterplan“ für die Renaturierung der Unteren Havel liegt vor

NABU: „Masterplan“ für die Renaturierung der Unteren Havel liegt vor

Bonn –

NABU: „Masterplan“ für die Renaturierung der Unteren Havel liegt vor

Planungsphase des größten mitteleuropäischen Fluss-Projektes vor dem Abschluss

Berlin/Parey – Das größte mitteleuropäische Flussrenaturierungsprojekt an der Unteren Havel in Brandenburg und Sachsen-Anhalt nimmt Gestalt an. Mit dem jetzt vorgelegten Entwurf des Pflege- und Entwicklungsplanes (PEP) für das Gewässerrandstreifenprojekt Untere Havelniederung steht die Planungsphase kurz vor dem Abschluss. Gemeinsam mit den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie dem Bundesamt für Naturschutz will der NABU als Projektträger das größte zusammenhängende Feuchtgebiet Mitteleuropas zwischen Pritzerbe und Gnevsdorf in seinem Bestand sichern und in und an der Havel auf diesem Abschnitt zahlreiche natürliche Strukturen wieder herstellen. Dazu sollen Altarme und Flutrinnen angeschlossen, Uferdeckwerke aufgenommen und Fischwanderhilfen gebaut werden. Mit der Übergabe des PEP liegen nun die Ergebnisse einer intensiven drei Jahre umfassenden Planungsarbeit vor.

Um die Untere Havelniederung wieder naturnah zu gestalten, sollen folgende Maßnahmen durchgeführt werden: 1. die Entfernung von Deckwerk; 2. die Entfernung von Uferverwallungen und Wiederanschluss von Flutrinnen; 3. Auen- und Uferwaldbegründung; 4. der Anschluss von Altarmen; 5. Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit mit Hilfe von Fischaufstiegsanlagen; 6. Unterhaltungsänderung.

Der Pflege- und Entwicklungsplan für die Untere Havelniederung wurde an alle während des gesamten Planungsprozesses beteiligten Partner, wie das Bundesamt für Naturschutz (BfN), die Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt, die Landkreise und Kommunen, aber auch Verbände und Fachbehörden, versandt. In den kommenden sechs Wochen können Hinweise und Änderungsvorschläge eingereicht werden. Nach einer dann folgenden Überarbeitung soll der fertige Plan Ende Februar vorliegen und Mitte März im Rahmen einer Abschlussveranstaltung verabschiedet werden.

Parallel dazu beginnen in den kommenden Wochen bereits die Vorbereitungen für die zweite Projektphase, so dass Mitte 2009 mit der konkreten Planung erster baulicher Maßnahmen am Fluss begonnen werden kann. Dabei sind Aktivitäten und Initiativen der Region wie u.a. die Bundesgartenschau und „Barrierefreie Havel“ berücksichtigt worden, um die im Entwicklungsplan genannten Maßnahmen auch vor Ort erfolgreich umsetzen zu können. Das Vorhaben wird zu 75 Prozent mit Mitteln des Bundes, und zu 25 Prozent mit Mitteln der Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie des Projektträgers NABU finanziert. Das Projektgebiet befindet sich im Naturpark Westhavelland in Brandenburg und im Biosphärenreservat Mittelelbe in Sachsen-Anhalt.

Für Rückfragen:
Rocco Buchta, NABU-Projektbüro „Untere Havelniederung“,
033875-900015

Im Internet zu finden unter www.NABU.de/new/pmcounter.cfm?n_pinr_=350486″ width=“1″ height=“1″>