Müller: Erneuerbare Energien haben in Lateinamerika enormes Potenzial

Müller: Erneuerbare Energien haben in Lateinamerika enormes Potenzial

Berlin –

Müller: Erneuerbare Energien haben in Lateinamerika enormes Potenzial

Positives Fazit nach einwöchiger Lateinamerika-Reise

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller, hat ein positives Fazit seiner einwöchigen Lateinamerika-Reise gezogen: „Politik und Wirtschaft in den Staaten Lateinamerikas haben das riesige Potenzial der erneuer-baren Energien erkannt. Besonders erfreulich ist aus meiner Sicht das enorme Interesse an dem deutschen System der Einspeisetarife, das das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) so erfolgreich gemacht hat.“ Michael Müller hatte in der vergangenen Woche in Chile, Argentinien, Costa Rica und Peru politische Gespräche insbesondere mit den Umwelt- und Energieministern geführt. Begleitet wurde er von einer Wirtschaftsdelegation.

Die Reise stand auch unter dem Eindruck der globalen Finanzkrise. Selbst in Staaten, die eine besonders enge Verbindung zu den USA pflegen. war eine wachsende Distanz zu Amerika zu spüren. Zugleicht stößt dort China, das sich mit viel Kapital vor allem in den Pazifikstaaten engagiert, auf zunehmendes Interesse. Die EU-Staaten haben dagegen die Chance, sich vor allem als Partner bei den ökologischen Zukunftsfragen einzubringen. In diesem Sinne hatten die Gespräche auch eine hohe Bedeutung für die künftige Kooperation.

In Chile hielt Müller die Abschlussrede auf der großen Leistungsschau deutscher Unternehmer, der „ExpoAlemania 2008“, und nahm gemeinsam mit der Staatspräsidentin Michelle Bachelet an der Veranstaltung teil. Landwirtschaftsministerin Marigen Hornkohl lobte das starke Engagement Deutschlands im Bereich der erneuerbaren Energien und bei der Energieeffizienz. Im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums wolle man verstärkt in den Bereichen Effizienz, dezentrale Energiestrukturen, Beratungstätigkeit und Bildung/Ausbildung kooperieren, betonte Müller.

Bei seinem Besuch in Argentinien konnte Michael Müller mit dem Energie-Staatssekretär Daniel Camerón die Vorzüge der deutschen Energiepolitik diskutieren. Um die großen Windenergiepotenziale insbesondere entlang der langen Küste zu erschließen, wurde vereinbart, eine Stromnetzstudie zu initiieren.

Der Parlamentarische Staatssekretär lobte ausdrücklich das Ziel Costa Ricas, bis 2021 eine 100%ige Versorgung mit Erneuerbaren Energien anzustreben: „Costa Rica nimmt für ganz La-teinamerika eine sehr wichtige Vorreiterrolle beim Klimaschutz und bei der Biodiversität ein. Es ist vorbildlich, dass es seine Energieversorgung als erstes Entwicklungsland der Welt bis zum 200-jährigen Unabhängigkeitsjubiläum im Jahr 2021 auf 100 Prozent erneuerbare Energien umstellen will, auch um dadurch CO2-neutral zu werden. Deutsche Unternehmen tragen hierzu durch In-vestitionen in Windparks und in andere erneuerbare Energien entscheidend bei.“

Bei den Gesprächen mit dem peruanischen Minister für Energie und Bergbau, Juan Valdivia Ro-mero, wurde deutlich, dass Peru an einer engen Zusammenarbeit mit Deutschland beim Ausbau der erneuerbaren Energien sehr interessiert ist. Die Minister machten auf die jetzt anstehende Ausschreibung einer ersten Tranche von 500 MW Windenergie aufmerksam und forderte insbe-sondere auch deutsche Unternehmen auf, sich darauf zu bewerben. Mit dem peruanischen Um-weltminister, Antonio Brack Egg, verabredete Michael Müller zudem die mit dem Bundesumwelt¬ministerium schon seit 2006 bestehende Vereinbarung zum „Clean-Development-Mechanismus“ (CDM) auf den Bereich der erneuerbaren Energien auszuweiten. Während seiner Deutschlandrei-se Mitte Oktober will Antonio Brack hierzu konkrete Gespräche auch mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel führen.

Mit allen Staaten wurde vereinbart, dass man insbesondere bei der Ausbildung von Ingenieuren und bei der künftigen Gestaltung der Stromnetze unter anderem in Form von Studien kooperie-ren werde und dazu auch die Internationale Klimaschutz-Initiative des Bundesumweltministeri-ums nutzen wolle.

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