Luchs auf Wanderschaft in Niedersachsen
Luchs auf Wanderschaft in Niedersachsen
Hannover –
Luchs auf Wanderschaft in Niedersachsen
Hannover. ‚Nachdem vor acht Jahren die ersten Luchse im Nationalpark Harz ausgewildert wurden, hat sich die Population hervorragend entwickelt‘, erklärte Umweltminister Hans-Heinrich Sander heute (Donnerstag) in Hannover. ‚Insgesamt 24 Luchse – 9 Männchen und 15 Weibchen – gelangten in die Freiheit. Einige Tiere haben ihre Streifgebiete mittlerweile über den Harz hinaus ausgeweitet.‘ Insbesondere das Luchsmännchen mit Namen ‚M1‘ sei immer wieder für eine Überraschung gut.
‚Im März diesen Jahres wurde das Tier bei Bad Harzburg mit einem GPS-Senderhalsband ausgestattet, schon drei Wochen nach dem Start des Luchs-Telemetrieprojektes hatte es den gesamten Harz durchquert‘, erläuterte Luchsexperte Ole Anders von der Nationalparkverwaltung Harz. ‚Ohne die automatische SMS-Übertragung des genauen Standorts wäre es den Forschern sicherlich entwischt.‘
Obwohl das Streifgebiet in den vergangenen Monaten relativ stabil war, tauchen bei der Übertragung immer wieder neue Positionen auf: Hielt sich das Luchsmännchen ‚M1‘ Anfang August noch bei Schwenda am südöstlichen Rand des Harzgebirges auf, verbrachte die Wildkatze beinahe die gesamte letzte Woche rund 35 Kilometer weiter westlich an der Odertalsperre bei Bad Lauterberg.
Gefördert wird das ‚Luchs-Telemetrieprojekt‘ von der Niedersächsischen Umweltstiftung und der Klara-Samariter-Stiftung. Es soll Informationen liefern, wie groß die Streifgebiete der Harzer Luchse sind, wie hoch die Anzahl der Luchse im Harz und dem Umland ist und welches Nahrungsspektrum die großen Katzen bevorzugen. Nicht zuletzt sollen die gewonnenen Daten nach der Auswertung der Öffentlichkeit präsentiert werden. So stößt eine neu eingerichtete Luchs-Ausstellung über das Projekt im Haus der Natur in Bad Harzburg bei den Besuchern bereits auf großes Interesse. Interessierte Bürger können sich mit einem buchbaren ‚Luchs-Ticket‘ einen Tag lang näher mit dem Tier beschäftigen.
Weltweit sind bislang nur sehr wenige Luchse mit GPS-Sendern überwacht worden. ‚Die Technik funktioniert sogar besser als erwartet‘, berichtet Projektleiter Ole Anders. Probleme treten nur auf, wenn ‚M1‘ eines der tief eingeschnittenen Harzer Täler erkundet. Dann könne es geschehen, dass weder Kontakt zu Satelliten noch zu einem Mobilfunknetz hergestellt werden kann und die Verbindung der Forscher zum Luchs für kurze Zeit abreißt.
Darüber hinaus werden immer wieder Luchs-Beobachtungen auch in weiteren Regionen gemacht: Im Reinhäuser Wald im Landkreis Göttingen, dem Eichsfeld, dem Solling oder im thüringischen Waldgebiet Hainleite. Möglicherweise kommt der Luchs sogar im Landkreis Celle vor. ‚Das Luchsprojekt ist ein Erfolg, den sich vor acht Jahren niemand erträumt hätte‘, erklärte der Minister abschließend. ‚Es ist ein ganz wichtiger Beitrag zur Wiederherstellung der Biologischen Vielfalt in unserem Land.‘
Mit dem Luchsprojekt Harz ist in Niedersachsen Anfang 2000 erstmals in Deutschland ein Wiederansiedlungsversuch für die größte europäische Katze gestartet worden. Den Wildtieren soll ermöglicht werden, in ihren Kulturräumen auch über weite Distanzen auf Wanderschaft zu gehen, um somit das Überleben des Luchses zu gewährleisten.
HINWEIS: Interessenten, die nach einem Besuch der Luchs-Infostelle im Haus der Natur einen lebendigen Luchs aus der Nähe betrachten möchten, haben dazu im Schaugehege an der rund vier Kilometer entfernten Rabenklippe die Möglichkeit. Öffentliche Fütterungen mittwochs und sonnabends jeweils um 15:20 Uhr. Mehr unter www.Luchsprojekt-Harz.de
Zur Artenvielfalt in Niedersachsen bietet das Niedersächsische Ministerium für Umwelt und Klimaschutz ein Memory ‚Wattwurm‘ sowie das Kartenspiel ‚Schwarzer Storch‘ zum Preis von je 4 Euro an. Bestellungen unter monika.runge@mu.niedersachsen.de
Kontakt:
Stefanie Becker
0511/120 – 3421
Stefanie Becker
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Mit freundlichen Grüßen
Thomas Hort
Pressestelle Niedersächsisches Ministerium für Umwelt und Klimaschutz
Telefon: 0511/120-3423
Fax: 0511/120-993423
E-Mail: Thomas.Hort@mu.niedersachsen.de
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