Huber: Internationales ‚Ramsar-Diplom‘ für Bayerische Wildalm – grenzüberschreitender…
Huber: Internationales ‚Ramsar-Diplom‘ für Bayerische Wildalm – grenzüberschreitender…
Huber: Internationales ‚Ramsar-Diplom‘ für Bayerische Wildalm – grenzüberschreitender Feuchtgebietsschutz mit Österreich
„Natur kennt keine Grenzen“
Die Bayerische Wildalm – ein Moorgebiet im Mangfallgebirge an der deutsch-österreichischen Grenze – und der Wildalmfilz auf Tiroler Seite bilden das erste grenzüberschreitende Ramsargebiet zwischen Deutschland (Bayern) und Österreich (Tirol). Dies erklärten Bayerns Umweltstaatssekretär Marcel Huber und der Tiroler stellvertretende Landeshauptmann Hannes Gschwentner heute bei der Auszeichnung als ‚Feuchtgebiet internationaler Bedeutung‘ in Tirol. Huber: „Das erste grenzüberschreitende Ramsargebiet zwischen Deutschland und Österreich zeigt eindrucksvoll, dass Natur keine Grenzen kennt“. Gschwentner lobte die gute Zusammenarbeit der beiden Länder: „Dieses gemeinsame Schutzgebiet ist ein weiterer Schritt der engen Vernetzung des Naturschutzes in Tirol und Bayern. Mit dem Naturerlebniszentrum in Mittenwald wurde bereits ein gemeinsames Projekt realisiert, das nächste im Karwendel ist bereits in Arbeit.“
Feuchtgebiete zählen nach den Worten Hubers zu den weltweit am meisten gefährdeten Lebensräumen. Die Bayerische Wildalm ist ein ausgedehnter Moorkomplex in einer großen Karstwanne, einer so genannten Polje, im Südosten der Halserspitz im Blaubergkamm. Das Gebiet liegt auf etwa 1430 Metern Höhe und zeichnet sich aufgrund seiner Topographie durch ein eigenes Mikroklima und einen besonderen Wasserhaushalt aus. So konnte eine Fülle von typischen Pflanzengesellschaften der Moore und Sümpfe mit einer Vielzahl von Rote-Liste-Arten entstehen, wie z.B. dem äußerst seltenen Traunsteiner Knabenkraut.
In Bayern sind bereits die Moor- und Feuchtgebiete ‚Unterer Inn‘, ‚Chiemsee‘, ‚Starnberger See‘, ‚Ammersee‘, ‚Ismaninger Speichersee und Fischteiche‘, ‚Lech-Donau-Winkel‘, ‚Donauauen und Donaumoos‘ als Ramsar-Gebiete ausgewiesen. Die ‚Bayerische Wildalm‘ als achtes bayerisches Ramsargebiet war bereits als FFH- und europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen.
Redaktionelle Hinweise:
Die 1971 in Ramsar/Iran unterzeichnete ‚Ramsar-Konvention‘ (Übereinkommen über den Schutz von Feuchtgebieten, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel, von internationaler Bedeutung) bietet ein Rahmenwerk für den Schutz und die Nutzung von Feuchtgebieten und ihren Ressourcen. Die Konvention hat 158 Vertragsstaaten. Insgesamt sind weltweit 1759 Ramsar-Gebiete ausgewiesen, 33 davon in Deutschland. Mehr Infos unter: http://www.ramsar.org/ .
Weitere Informationen: http://www.natur.bayern.de
© Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz – www.stmugv.bayern.de
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