Huber: Almwirte hüten Artenvielfalt in den Alpen
Huber: Almwirte hüten Artenvielfalt in den Alpen
München –
Huber: Almwirte hüten Artenvielfalt in den Alpen
Die Alpen sind eine Schatzkammer der Artenvielfalt. Für ihren Erhalt braucht es auch die Mitarbeit der Berglandwirtschaft. Das betonte Umweltstaatssekretär Marcel Huber heute auf der 24. Internationalen Alpwirtschaftstagung in Oberstdorf. Huber: ‚Die Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren ist auf unseren Almen besonders groß. Denn seit jeher nutzen die Almbauern das Land kleinräumig und angepasst an die jeweiligen Gelände-, Boden- und Wasserverhältnisse. So konnte eine abwechslungsreiche Landschaft mit Weideflächen, Gehölzen und Feuchtlebensräumen entstehen – ein echter Pluspunkt für natürliche Vielfalt.‘ Ohne die Almwirtschaft sähe das Gesicht der Berge heute völlig anders aus: der überwiegende Teil der Nordalpen wäre bis auf rund 1.700 Meter einheitlich bewaldet.
Doch der Artenschwund macht auch vor den Alpen nicht halt. In der bayerischen Roten Liste sind aktuell 40 Prozent der bewerteten Tierarten als ausgestorben, verschollen oder bedroht erfasst. Auch über die Hälfte der Gefäßpflanzen Bayerns findet sich darin, darunter für die Alpen so typische Pflanzen wie Enzian und Edelweiß. ‚Wenn wir Schönheit und Reichtum der Alpen bewahren und nachhaltig entwickeln wollen, brauchen wir die Unterstützung der Berglandwirtschaft. Mit den Förderprogrammen für Naturschutz- und Landschaftspflege honorieren wir ihre Arbeit‘, so der Staatssekretär. So werden aktuell insgesamt 2.000 Hektar auf 110 bayerischen Almen extensiv bewirtschaftet und gepflegt. Dafür bekommen die Almbauern vom Freistaat zusammen mehr als 260.000 Euro im Jahr.
Die Alpenregionen profitieren aber laut Huber noch weiter von der Almwirtschaft: ‚Die Almwirtschaft hilft mit beim Schutz vor Naturgefahren, denn die extensive Beweidung verhindert Erdrutsche und Muren, sie sorgt für eine nachhaltige regionale Wirtschaft und spielt als ‚alpine Attraktion‘ eine wichtige Rolle für den Tourismus.‘ Auch für die Bayerische Biodiversitätsstrategie setzt der Freistaat auf Freiwilligkeit und Zusammenarbeit mit den Landnutzern. Mit dem Vertragsnaturschutzprogramm und dem Erschwernisausgleich, den Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien und dem Vertragsnaturschutzprogramm Wald werden gezielt die Lebensräume der Kulturlandschaft erhalten. Dafür wurden allein im letzten Jahr über 32 Millionen Euro bereit gestellt.
Weitere Informationen: http://www.natur.bayern.de
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