Energie-Anhörung: Hessen auf dem Weg zur zukunftsfähigen Energieversorgung bislang mit der…

Wiesbaden –

Energie-Anhörung: Hessen auf dem Weg zur zukunftsfähigen Energieversorgung bislang mit der Dampflok statt mit moderner Technik unterwegs

Datum: 5. September 2008

„Die Expertenanhörung im Landtag hat eines ganz deutlich gezeigt: Das Land Hessen war auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Energieversorgung in den letzten Jahren mit der Dampflok unterwegs. Es wird Zeit, schnell auf eine moderne, saubere und sichere Technik umzusteigen, und das sind die erneuerbaren Energien“, erklärt der Vorsitzende der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Tarek Al-Wazir, zum Abschluss der dreitägigen Anhörung zur hessischen
Energie- und Klimaschutzpolitik.

„Die Experten waren sich einig, dass es beim Umbau der Energieversorgung nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie geht. Allerdings müssen die Weichen für eine nachhaltige Energieversorgung schnell gestellt werden. Dazu sind die vorhandenen Einsparpotenziale bestmöglich zu nutzen, Wind-, Sonnen- und umweltfreundliche Biomassekraftwerke massiv auszubauen und die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme voranzutreiben. Der Neubau von ineffizienten Kohlekraftwerken sowie die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken führen dagegen aufs Abstellgleis. Da war sich die überwältigende Mehrheit der Experten einig. Mit unseren GRÜNEN Vorschlägen für ein ZukunftsEnergie- und Klimaschutzprogramm haben wir bereits den richtigen Zug bestiegen. Die Anhörung hat uns in unseren Zielen bestärkt und uns gleichzeitig Hinweise zur Feinjustierung der grünen Energiewende gegeben.“

Die Anhörung war aus Sicht der GRÜNEN auch eine deutliche Absage im Hinblick auf die geplanten Kohlekraftwerksprojekte in Großkrotzenburg (Staudinger) und auf der Ingelheimer Aue bei Mainz. „Es ist geradezu verrückt, im Jahr 2008 immer noch auf die Technik der Dampflokomotive zu setzen und mit dem Brennstoff Kohle über die Hälfte der eingesetzten Energie zum Heizen von Flüssen und der Atmosphäre einzusetzen. Wir sollten und können bereits heute auf moderne statt auf vorgestrige Technologien setzen.“

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