Bündnis ruft am 20. Oktober den ersten „Tag der Allee“ aus. „Allee 2008“ ist auf Rügen
Bündnis ruft am 20. Oktober den ersten „Tag der Allee“ aus. „Allee 2008“ ist auf Rügen
Bündnis ruft am 20. Oktober den ersten „Tag der Allee“ aus. „Allee 2008“ ist auf Rügen
Berlin, Rügen: Den morgigen 20. Oktober ruft ein Bündnis aus dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Alleenschutzgemeinschaft (ASG), der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SdW) und der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Alleenstraße zum ersten „Tag der Allee“ aus. Zu diesem Datum sollen künftig jährlich Gemeinden und Städte in Deutschland aufgefordert werden, Alleebäume zu pflanzen. Das Bündnis kürte zudem die „Allee des Jahres“.
Die „Allee 2008“ ist auf Rügen und verbindet auf rund sieben Kilometern die Gemeinden Silenz und Neuenkirchen. Die Allee zeichne sich durch einen alten Bestand besonders schützenswerter Bäume aus. Rund tausend Bergahorn, Spitzahorn, Eschen und Krimlinden, die meisten zwischen 80 und 100 Jahre alt, säumen die Kreisstraße. Gleichzeitig könne man an ihr die große Gefährdung von Alleen in Deutschland ablesen. Unsachgemäße Schnittmaßnahmen und Tausalze des Winterdienstes hätten viele der Bäume bereits beschädigt. Seit dem Jahr 2000 kümmerten sich Alleen-Paten um die Bäume, vor kurzem seinen u.a. durch ihre Initiative Neupflanzungen erfolgt.
Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: „Mit dem „Tag der Allee“ wollen wir auf die deutschlandweite Gefährdung von Alleebäumen aufmerksam machen und all diejenigen ehren und motivieren, die sich für ihren Schutz engagieren. Alleen sind nicht nur schützenswerte kulturelle Monumente. Sie leisten auch einen unschätzbaren Beitrag für den Umwelt- und Naturschutz. Sie sind Heimat vieler zum Teil auch gefährdeter Tierarten, sie verbinden ihre Lebensräume und filtern Schadstoffe aus der Luft.“ Der Alleenschutz und eine Nachpflanzungspflicht bei gefällten Bäumen müssten deshalb im kommenden Umweltgesetzbuch (UGB) verankert werden.
Ingo Lehmann, Vorsitzender der ASG, wies darauf hin, dass bereits mit wenigen Maßnahmen viele Alleebäume gerettet werden könnten. „Die Verwendung von Splitt oder Kies statt Tausalz und eine Reduzierung des Schwerlastverkehrs kann viele Bäume retten. Außerdem wäre ein Tempolimit von 80 km/h – wie auf Rügen bereits weitgehend praktiziert – ein weit wirksameres Instrument, um mehr Verkehrssicherheit zu erreichen, statt für breitere Straßen jährlich Tausende Alleebäume zu fällen.“ Um notwendige Pflege- und Schutzmaßnahmen bestimmen zu können, müsse der Alleenbestand bundesweit erfasst und bewertet werden. Bisher gebe es nur für wenige Bundesländer verlässliche Zahlen.
Christoph Rullmann, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Alleenstraße: „Bereits viele Menschen schätzen das Reisen unterm Blätterdach. Mit dem „Tag der Allee“ hoffen wir, noch mehr Anhänger dieses einzigartigen Naturerlebnisses zu finden und die Bereitschaft zu steigern, sich für den Erhalt der Alleen einzusetzen.“
„Wir hoffen, dass wir mit dieser gemeinsamen Aktion auch die Menschen unterstützen, die sich vor Ort für den Schutz der Alleen einsetzen“, so Wolfgang von Geldern, Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. „Immer noch fallen zu viele Alleen der Motorsäge zum Opfer. Der Tag der Allee soll zu einem Tag werden, an dem neue Alleen gepflanzt werden.“
Auch das Bundesumweltministerium unterstützt den Alleenschutz und hat mit der Kampagnenwebseite www.alleen-fan.deein Forum für Alleen-Fans eingerichtet.
Ein druckfähiges Fotos der „Allee des Jahres 2008“ auf Rügen finden Sie im Internet unter http://www.bund.net/alleenbilder
Pressekontakt: Silke Friemel, BUND-Alleenexpertin, Tel. 0331 – 237 00 142, Mobil: 0160-98146293 bzw. Katrin Riegger, BUND-Pressestelle, Tel. 030 – 27586-464, E-Mail: presse@bund.net , www.bund.net
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