Bernhard: Bayerns Quellen sind Trinkwasserlieferant und Naturschatz – Quellenschutzprogramm hilft

Bernhard: Bayerns Quellen sind Trinkwasserlieferant und Naturschatz – Quellenschutzprogramm hilft

München –

Bernhard: Bayerns Quellen sind Trinkwasserlieferant und Naturschatz – Quellenschutzprogramm hilft

Rund 5.000 Quellen in Bayern sind als wahre Kleinode der Artenvielfalt gelistet oder haben das Zeug dazu. Diese Zwischenbilanz zog Umweltminister Otmar Bernhard heute an der ‚Steinernen Rinne‘ in Rohrbach, Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen aus dem ‚Aktionsprogramm Quellen‘ mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV). Bernhard: „Was vielen nicht auf den ersten Blick klar ist: Quellen dienen nicht nur als Trinkwasserressource, sondern sind oft Refugien für bedrohte Pflanzen und Tiere wie die Quelljungfer-Libelle oder die Quellschnecke.“ Über das vom Umweltministerium initiierte und bisher mit rund 750.000 Euro geförderte Aktionsprogramm Quellen wurde seit 2002 vom LBV gemeinsam mit der Wasserwirtschafts- und Naturschutzverwaltung eine umfassende Handlungsanleitung für den Quellschutz in Bayern erarbeitet. Mit diesem Sanierungskatalog erhalten Gemeinden Tipps, wie sie beispielsweise eine der 1.700 aufgelassenen, gefassten Trinkwasserquellen wieder naturnah gestalten können. Wenn das Quellwasser ungehindert sprudelt, vernässt der Boden und lockt seltene Arten. 25 ausgewählte Musterquellen wurden bereits beispielhaft saniert. „5.000 Quellen sprudeln derzeit in Bayern für unser Trinkwasser, mindestens noch mal so viele hat das Quellschutzprogramm für den Naturschutz auf der Liste“, so Bernhard.

Bayern ist mit den Alpen und seinen Mittelgebirgen eines der quellreichsten Bundesländer und trägt daher laut Bernhard auch eine besondere Verpflichtung, sich für ihren Erhalt einzusetzen. Durch bauliche Eingriffe wurde vielen Quellen in der Vergangenheit im wahrsten Sinne des Wortes das ‚Wasser abgegraben‘. Naturnahe Quellen finden sich in Bayern fast nur noch in den Waldgebieten und in den hochgelegenen Regionen der Alpen. „Eine Handlungsanleitung ist notwendige Basis, schützt allein aber noch keine Quelle. Das Wissen muss nun den Akteuren vor Ort vermittelt und die Maßnahmen an möglichst vielen Quellen angewandt werden“, so Bernhard. So wird der LBV – finanziell gefördert vom Umweltministerium – künftig bayernweit bei Quellschutzmaßnahmen beraten und die erarbeiteten Schutzempfehlungen umsetzen. Der ‚Steinernen Rinne‘ sind die Quellschutzmaßnahmen schon zugute gekommen. So wurde zum Beispiel die Verrohrung der Quelle zurückgebaut und Laubmischwald im Quellbereich aufgeforstet.

Weitere Informationen: http://www.wasser.bayern.de
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