Agrarminister Seehofer blockiert zulasten von Milchbauern stärkere Förderung umweltschonender…
Agrarminister Seehofer blockiert zulasten von Milchbauern stärkere Förderung umweltschonender…
Berlin –
Agrarminister Seehofer blockiert zulasten von Milchbauern stärkere Förderung umweltschonender Landwirtschaft
Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat heute bei der Sonder-Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern Landwirtschaftsminister Horst Seehofer wegen seiner Blockadehaltung gegen tiefgreifende Reformen der europäischen Agrarpolitik einen „Goldenen Bremsklotz“ überreicht. Der Umweltverband forderte den Minister auf, im Zusammenhang mit dem so genannten „Gesundheitscheck der EU-Agrarpolitik“ die ökologische und tiergerechte Landwirtschaft stärker zu fördern. Seine verbale Solidarität mit den streikenden Milchbauern stehe im Widerspruch zu seiner Blockade einer Neuausrichtung der EU-Agrarsubventionen.
Entsprechend den Vorschlägen der EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer-Boel könnten Milchbauern in bestimmten benachteiligten Gebieten künftig bis zu einem Zehntel der gesamten bisherigen Direktzahlungen erhalten. Gefördert werden könnten dann auch ihre durch die Weidewirtschaft erbrachten Leistungen für den Arten- und Klimaschutz. Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: „Seehofer muss endlich den Weg frei machen für die gezielte Förderung von Bauernhöfen, die Milch umweltverträglich produzieren und Arbeitsplätze in ländlichen Regionen sichern. Wenn er hier weiter bremst, beweist das nur seine Hörigkeit gegenüber den Großbetrieben, die nicht einmal 1,5 Prozent der Betriebe in Deutschland ausmachen, die aber 30 Prozent der Direktbeihilfen kassieren. Und das ohne klar definierte Gegenleistungen für Umwelt und Gesellschaft.“
Der BUND schlägt vor, mit dem von Fischer-Boel geplanten Klima-Bonus die Leistungen bestimmter Bewirtschaftungsformen wie der Weidehaltung und des ökologischen Landbaus kurzfristig stärker zu vergüten. Die Zurückhaltung Seehofers gegenüber den Brüsseler Plänen, trotz Überproduktion und niedriger Preise die Milchmenge noch auszuweiten, unterstützt der BUND.
Weiger: „Die Milchmenge darf keinesfalls ausgeweitet, sondern muss dem Bedarf innerhalb der EU angepasst werden.“ Angesichts der streikbedingten Milchknappheit appellierte der BUND an Verbraucherinnen und Verbraucher, Verständnis für die Landwirte zu haben. Kostendeckende Milchpreise für die Bauern seien eine zentrale Voraussetzung für den Erhalt der Landschaften, der Artenvielfalt und der Erholungsqualität in ländlichen Regionen.
Pressekontakt:
Reinhild Benning, BUND-Agrarexpertin, Tel. 030-27586-481
bzw. Katrin Riegger, BUND-Pressestelle, Tel. 030-27586-464, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net , www.bund.net
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