25 Jahre Infozentrum am AKW Biblis kein Grund für eine Feier – Pannenreaktoren gehören…

Wiesbaden –

’25 Jahre Informationszentrum am Atomkraftwerk Biblis sind kein Grund zum Feiern, sondern ein deutlicher Hinweis auf das hohe Alter einer der risikoreichsten Atomanlagen in Deutschland. Die Blöcke A und B, beide bereits über 30 Jahre alt, erreichen in der Pannenstatistik des Bundesamtes für Strahlenschutz regelmäßig vordere Plätze. Seit Betriebsaufnahme gab es in Biblis über 750 Meldungen nach der Störfallmeldeverordnung. Die Blöcke gehören deshalb zu Recht zu jenen Anlagen, die baldmöglichst in den Ruhestand versetzt werden müssen‘, erklärt die umweltpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ursula Hammann.

‚Statt sich und die Atomkraft zu feiern und im Wochenrhythmus Unwahrheiten über die angebliche Stromlücke zu verbreiten, sollte RWE in einem Informationszentrum, das diesen Namen verdient, die Pannenstatistik präsentieren‘, fordert Hammann. ‚Nach 25 Jahren wäre es außerdem langsam an der Zeit, im Infozentrum Antworten auf die Frage zu präsentieren, wo die weiter steigende Zahl abgebrannter Brennelemente für mehr als die nächsten eine Millionen Jahre sicher abgelagert werden kann.‘ Biblis A gehöre darüber hinaus zu den besonders verwundbaren Atomkraftwerken, die keine explizite Auslegung gegen unfallbedingte Flugzeugabstürze haben.

Dass die Lichter in Hessen ohne das AKW Biblis nicht ausgehen, habe das vergangene Jahr gezeigt, wo beide Blöcke fast vollständig stillstanden, führt Hammann aus: ‚Trotz der monatelangen Abschaltung weiterer AKWs in Brunsbüttel und Krümmel und der bereits stillgelegten Reaktorblöcke in Stade und Obrigheim konnte Deutschland in 2007 über 16,5 Milliarden Kilowattstunden mehr Strom exportieren als eingeführt wurden. Gleichzeitig wurden in Deutschland knapp 14 Milliarden kWh mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt als im Jahr zuvor.

Diese Zahlen zeigen: Die Pannenreaktoren in Biblis mit ihrer Jahresproduktion von 15,9 Millionen Kilowattstunden sind ohne weiteres verzichtbar‘, so Hammann.

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