Hybridfahrzeuge 2006 Jahresmitte
Hybrid Fahrzeuge 2006 Jahresmitte
In den USA gibt es Mitte 2006 nur zwei reine E-Mobile zu kaufen: Den ,NmG’ (No More Gas) von Myers Motors für rund 25.000 $ (s.o.), sowie den ,Xebra’ aus China. Beides sind Fahrzeuge mit drei Rädern und eher Mischungen aus Auto und Motorrad.
Der ‚Xebra’ ist ein kleines E-Mobil, das von der Shandong Jindalu Vehicle Co., Ltd. in der Tianqu Industrial Zone, Dezhou, hergestellt wird. Die Firma bezeichnet sich selbst als das größte Unternehmen zur Herstellung von brennstoffbetriebenen sowie elektrischen geschlossenen dreirädrigen Fahrzeugen.
Das abgebildete Modell läuft in China unter der etwas kryptischen Bezeichnung ‚FL150/200ZK-3’. Das 2,9 m lange, 1,42 m breite und 1,54 m hohe E-Mobil hat eine Reichweite von 65 km und ist bis 65 km/h schnell. Es hat 4 Sitzplätze (max. Zuladung 225 kg), ein integriertes Ladegerät und 6 Stück preiswerte Deka 8G31 Blei-Säure-Batterien (12 V / 100 Ah). Ab Sommer 2006 soll es für unter 10.000 $ verkauft werden.
Die zweisitzige Pickup-Version wird dann Ende 2006 auf den US-Markt kommen, wo der Wagen von Zap! vertrieben wird. Beide Fahrzeuge sind eher für den innerständischen Verkehr mit begrenztem Radius geeignet.
Zap! bieten unter dem Namen ,Zap e-pod’ außerdem ein muskelbetriebenes verkleidetes Fahrrad mit elektrischem Zusatzmotor an, das 9.500 $ kostet. Es besitzt eine gewisse Ähnlichkeit mit dem ,TWIKE’ – allerdings ist die Anordnung der Räder entgegengesetzt
Geplant sind allerdings noch weitere E-Mobile. Einmal der schon mehrfach erwähnte 2-sitzige und extrem schmale Standard-,Tango’ der Commuter Cars Corp. in Seattle, der nun für 18.700 $ angeboten werden soll, für den allerdings noch ein Team aus Ingenieuren und eine zweistellige Millionenfinanzierung gesucht wird, um den Wagen nach mindestens 18 Monaten Entwicklungszeit präsentieren zu können.
Die Luxusversion für 85.000 $ wird bereits gefertigt. Dafür bekommt man aber auch eine Lederausstattung, eine 400 W Stereoanlage und Hinterräder mit jeweils separaten Elektromotoren – die eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h erlauben. Der Wagen sieht trotzdem wie ein arg gequetschter ‚Smart’ aus. (Und trotzdem wird er später von George Cooney gefahren, so what?).
Zum anderen ist der ,Think car’ geplant, bei dem es sich um eine Weiterentwicklung des früheren ,CityBee’ bzw. ,Citi’ handelt, der damals von einem norwegischen Team konzipiert worden war. Ford übernahm 1999 das Unternehmen Th!nk samt den Wagen und verleaste über 1.000 Stück in Europa und den USA, welche die seinerzeit weltweit größte Elektroauto-Flotte bildeten. 2004 verkaufte Ford Th!nk an eine europäische Firma, die Anfang 2006 Bankrott ging. Im März übernahm eine Gruppe norwegischer Investoren die Konkursmasse und will versuchen, den Wagen wieder auf den amerikanischen Markt zu bringen.