Hybridauto im Jahre 2006 II

Elektromobil-Stehroller Segway

Segway

Ein völlig neues Fahrgefühl bietet der ‚Segway’, von dem Mitte 2006 schon rund 400 Stück in Deutschland herumflitzen, obwohl es noch bis Oktober dauern soll, bis die rechtliche Freigabe für den Straßenverkehr erfolgt. Dieser ‚Human Transporter’ ist in den letzten Jahren in Amerika zum Kultgefährt geworden und müht sich nun um internationale Anerkennung. Verkehrsexperten haben nach einem erfolgreichen Test mit der Polizei im Saarland die Zulassung des Hightech-Rollers angeraten, mit dem man schon seit diesem Sommer in Hamburg auf geführte Sightseeing-Touren durch die Innenstadt gehen darf. Im September des Jahres kommt bereits die zweite Generation unter dem Namen ‚i2’ auf den Markt.

Im Zuge meiner Recherchen fand ich auch diese perfide Bildmanipulation, die mir aber so gut gefallen hat, daß ich nicht umhin kann sie hier wiederzugeben – schließlich bin ich Beatles-Fan… und die Fab Four hätten den ‚Segway’ sicherlich für gut befunden.

Während man beim ersten ‚Segway’-Modell noch an einem Griff drehen mußte, um die Richtung zu wechseln, arbeitet die Lenkung des Folgemodells ‚i2’ nun auch hier mit reiner Gewichtsverlagerung: Man lehnt sich einfach ein wenig nach rechts oder links, und drückt so automatisch die feinfühlige Lenkstange in die Richtung die man fahren möchte. Trotz dieser ungewöhnlichen Methode ist das Gerät bereits nach einigen Minuten Übung beherrschbar. In Berlin werden touristische Rundfahrten von Moving Action angeboten. Auf dem Foto (mit Dank an Herrn Manfed Butzmann aus Potsdam) unterhalte ich mich auf dem Bebel-Platz mit dem Berliner Team.

Die größte Hürde vor einer weiten Verbreitung ist neben der noch fehlenden allgemeinen Straßenzulassung wohl der aktuelle Preis von rund 6.700 €!

Elektromobil T3 Motion

T3 Motion

Im Oktober 2006 wird ein weiteres Ein-Personen-Vehikel präsentiert, wobei die Vermarktung gezielt in Richtung Polizei und Sicherheitsdienste durchgeführt wird, da der ‚T3 Motion’ leicht und schnell überall dorthin kommt, wo dies einem Fahrzeug verwehrt ist. Die Enthüllung erfolgt deshalb auch auf der International Association of Chiefs of Police. Das Gefährt, das ein wenig an römische Kampfwagen erinnert, soll 40 lm/h erreichen, und je nach Batteriemodell eine Reichweite zwischen 25 und 120 km besitzen. Das Basismodell kostet 6.188 $, während für die stärkste Batterie noch einmal 1.800 $ draufgelegt werden müssen. Die Betriebskosten sollen dafür unter 10 US-Cent pro Tag liegen.

Ebenfalls im Oktober stellt das US-Ideenlabor von VW, das Electronics Research Laboratory (ERL), einen alten ‚T1-Bus’ (‚Samba’) vor, der in einen Technologie-Themenpark mit 15 Ideen aus der Audio- und Video-Technologie, Sensorik, Navigation, Licht- und Solartechnik verwandelt wurde. Angetrieben wird der ‚Chameleon’ genannte Technologieträger von einem Elektromotor, dessen Akkus im Unterboden eingebaut sind, und durch Solarzellen auf dem Dach ständig nachgeladen werden. Die Zellen sind übrigens in den Skateboards versteckt! Die neuartigen Lithium-Polymer-Batterien sollen besonders große Reichweiten ermöglichen. Andere ‚Spielereien’ sind das multifunktionale Rundinstrument, das mit seinem großem Bildschirm den Tacho ersetzt, die Online-Navigation ermöglicht, einen MP3-Player mit Spracherkennung enthält und als Einparkassistent in Verbindung mit einer Rückfahrkamera dient. Den Zugang zum Zukunfts-Bus kontrolliert ein schlüsselloses elektronisches System, das die Handflächen des Fahrer scannt. Der liebevoll restaurierte und ausgerüstete Bus ist allerdings ein Einzelstück…

Im gleichen Monat präsentiert Citroën die Designstudie ‚Métisse’, die bis 2010 zur Serienreife gebracht werden soll. Der Name bedeutet ‚Halbblut’ und spielt auf die DieselHybrid-Technik des Sport-Coupés an. Der Wagen ist 5 m lang und nur 1,24 m hoch, besitzt Flügeltüren – und die Anlassertaste innen ist wie bei Flugzeugen in der Dachkonsole untergebracht.

In den USA steigen immer mehr Hollywood-Stars in Autos mit alternativen Antrieben. Leonardo die Caprio besitzt sogar zwei ‚Toyota Prius’ – für die er wie alle anderen Amerikaner seit Januar des Jahres bis zu 3.400 $ von der Steuer abschreiben darf.

Elektromobil i MiEV

i MiEV Hybridauto von Mitsubishi

Ebenfalls im Oktober 2006 enthüllt Mitsubishi ein neues Experimentalfahrzeug mit dem Namen ‚i MiEV’ (innovative Mitsubishi Electric Vehicle), das ausschließlich batteriebetrieben ist und im Gegensatz zu den früheren Modellen mit Radnabenmotoren (‚Colt Electric’ und ‚Lancer Evolution’) nun wieder mit einem zentralen Motor auskommt.

Das Fahrzeug erreicht mit seinem 47 kW Motor eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h und hat eine Reichweite bis zu 160 km. Mitsubishi will um 2010 mit einem derartigen Modell auf den Markt kommen, sofern sich die Reichweite auf 250 km verlängern läßt.

Nissan stellt seinerseits die elektrischen Fahrzeuge ‚Hypermini’ und ‚Micro UV’ vor. Der erste Wagen ist ein kleiner 2-Sitzer in Leichtbauweise mit 100 km/h Spitze, einem Neodym-Magnet-Synchronmotor, hochentwickelten Lithium-Ionen Batterien und 115 km Reichweite, während es sich bei dem zweiten Fahrzeug um die Entwicklung der Nissan-Tochter Autech handelt, die mit Unterstützung der 1980 gegründeten japanischen New Energy and Industrial Technology Development Organization erfolgt ist. Dieses ultrakleine Fahrzeug ist speziell für Ältere gedacht.

Elektromobil EG 6042

EG 6042 Hybridauto

Bei der IAA im Herbst 2006 stellt Audi den Geländewagen ‚Q7’ als Hybrid-Konzeptauto mit Benzin-Elektro-Antrieb vor: „Diese Technologie wollen wir tatsächlich auch in Serie bringen.“

Zu dieser Zeit wird der dreist-sympathische Designklau des ‚Smart’ durch die chinesische Firma CMEC bekannt (s.o.). Nun entdecke ich auch, daß das Unternehmen schon länger eine ganze Reihe von Elektromobilen herstellet, von denen das ‚EG 6042’ z.B. stark an die Modelle der ‚Think’-Reihe von Ford erinnert (s.d.)

Außerdem bietet CMEC einen vier- oder sechssitzigen elektrischen ‚Hunting Car EG3041’  an (Reichweite 80 km / Höchstgeschwindigkeit 33 km/h), ein ‚Electric Tricycle TX 1000 DZK’ (Reichweite 80 – 120 km / Höchstgeschwindigkeit 40 km/h), das 400 kg Zuladung erlaubt, einen ‚Electric Passenger Bus EG6156’ (Reichweite 100 km / Höchstgeschwindigkeit 44 km/h), der immerhin auch vollbesetzt Steigungen bis 20 % schaffen soll, einen ‚Electric Passenger Car EG6042’, den es ebenfalls als 4- oder 6-sitzer gibt (Reichweite 80 km / Höchstgeschwindigkeit 27 km/h), sowie einen ‚Electric Goods Wagon GM-2T’ (Reichweite 80 km / Höchstgeschwindigkeit 30 km/h).