Steckersolargerät Photovoltaikanlage

Ein Balkonkraftwerk, auch bekannt als Steckersolargerät, ist eine kompakte und benutzerfreundliche Photovoltaikanlage, die speziell für die Nutzung auf Balkonen, Terrassen oder in kleinen Freiflächen entwickelt wurde. Es handelt sich um eine einfache Lösung, um erneuerbare Energie zu erzeugen und den eigenen Stromverbrauch zu reduzieren.

Das Balkonkraftwerk besteht im Wesentlichen aus Solarmodulen, einem Wechselrichter und einem Stecker, der in eine herkömmliche Steckdose eingesteckt wird. Die Solarmodule bestehen aus Photovoltaikzellen, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Der Wechselrichter wandelt den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der dann direkt ins Stromnetz des Hauses eingespeist wird.

Die Vorteile eines Balkonkraftwerks sind:

Einfache Installation: Ein Balkonkraftwerk kann ohne aufwendige Montagearbeiten installiert werden. Es wird einfach auf dem Balkon oder der Terrasse platziert und der Stecker in eine Steckdose gesteckt.

Flexibilität: Da das Balkonkraftwerk mobil ist, kann es bei Bedarf leicht umgestellt oder an einem anderen Ort eingesetzt werden. Dies ist besonders vorteilhaft für Mieter oder Menschen, die keine eigene Dachfläche haben.

Eigenverbrauch: Der erzeugte Strom kann direkt im Haushalt genutzt werden, um den eigenen Stromverbrauch zu decken. Dadurch können die Stromkosten reduziert und der CO2-Fußabdruck verringert werden.

Umweltfreundlich: Durch die Nutzung von Solarenergie trägt das Balkonkraftwerk zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei und unterstützt die Energiewende hin zu sauberer, erneuerbarer Energie.

Balkonkraftwerk

 

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Balkonkraftwerk aufgrund seiner begrenzten Größe und Leistung nicht die gleiche Menge an Strom erzeugen kann wie eine größere, fest installierte Photovoltaikanlage. Die Leistung eines Balkonkraftwerks liegt typischerweise im Bereich von einigen hundert Watt bis zu einigen Kilowatt. Zulassungsfrei in Deutschland gedoch lediglich 800W.

Insgesamt bietet ein Balkonkraftwerk eine einfache und zugängliche Möglichkeit, erneuerbare Energie zu erzeugen und den eigenen Stromverbrauch zu reduzieren. Es ist eine kostengünstige Lösung für Mieter oder Menschen, die nicht über eine eigene Dachfläche verfügen, aber dennoch von den Vorteilen der Solarenergie profitieren möchten.

Jedoch ist es auch eine sehr gute Lösung für Hausbesitzer, die lediglich ihre Grundlast im Stromverbrauch reduzieren wollen. Es ist auch möglich ein solches Solargerät für die Steckdose auf dem Hausdach zu installieren. Oft wird das Installationsmaterial gleich mitgeliefert. Ein Heimwerker kann eine solches PV Balkonkraftwerk ohne jegliche Hilfe und Elektriker, auch ohne Stromzählerwechsel einfach selbst installieren und in Betrieb nehmen.

Achtung Leistungsgrenze derzeit 600W bald 800W

In Deutschland gibt es für die Leistung von Balkonkraftwerken bestimmte Grenzwerte, die eingehalten werden müssen. Diese Grenzwerte sind in der sogenannten „Elektroinstallationen-Norm“ (VDE-AR-N 4105) festgelegt. Hier sind die wichtigsten Leistungsgrenzen für Balkonkraftwerke in Deutschland:

Maximale Leistung: Die maximale Leistung eines Balkonkraftwerks darf in der Regel 600 Watt (0,6 kW) nicht überschreiten. Dieser Wert bezieht sich auf die maximale Leistung, die in das Stromnetz eingespeist werden darf.

Einspeisebegrenzung: Die Einspeisebegrenzung definiert den maximalen Anteil des erzeugten Stroms, der ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden darf. Für Balkonkraftwerke beträgt dieser Wert in der Regel 70 Prozent der installierten Leistung. Das bedeutet, dass beispielsweise bei einem Balkonkraftwerk mit einer installierten Leistung von 600 Watt maximal 420 Watt ins Netz eingespeist werden dürfen.

Netzzusammenschluss: Balkonkraftwerke müssen gemäß den Vorschriften auch bestimmte Anforderungen für den Netzzusammenschluss erfüllen. Hierbei geht es um die technische Sicherheit und die Einhaltung der Netzqualität.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen technischen Anforderungen und Grenzwerte je nach Bundesland und Netzbetreiber leicht variieren können. Daher ist es ratsam, sich vor der Installation eines Balkonkraftwerks über die spezifischen Vorgaben und Anforderungen des jeweiligen Netzbetreibers zu informieren. Eine Freigabe durch den Netzbetreiber ist nicht notwendig. Es muß lediglch spätestens 4 Wochen nach Inbetriebnahme in eine Datenbank angemeldet werden.

Darüber hinaus ist es empfehlenswert, sich von einem qualifizierten Verkaufsberatern zu lassen, um sicherzustellen, dass das Balkonkraftwerk den geltenden Vorschriften und Normen entspricht und ordnungsgemäß installiert wird.

Ein Eigenheimbesitzer kann ein Balkonkraftwerk an verschiedenen Orten installieren, je nach den Gegebenheiten seines Hauses.

Hier sind einige Vorschläge:

Balkon: Der offensichtlichste Ort für die Installation eines Balkonkraftwerks ist der Balkon selbst. Wenn der Balkon genügend Platz bietet und eine ausreichende Sonneneinstrahlung hat, kann das Balkonkraftwerk dort problemlos platziert werden. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Balkon stabil genug ist, um das Gewicht der Anlage zu tragen.

Terrasse: Wenn das Haus über eine Terrasse verfügt, kann diese ebenfalls als Standort für ein Balkonkraftwerk dienen. Eine flache und unverschattete Fläche auf der Terrasse eignet sich ideal für die Installation der Solarmodule.

Dachterrasse: Wenn das Eigenheim über eine Dachterrasse oder eine begehbare Dachfläche verfügt, kann diese eine optimale Position für ein Balkonkraftwerk sein. Hier kann das Balkonkraftwerk so platziert werden, dass es die maximale Sonneneinstrahlung erhält.

Garten: Falls das Haus über einen Garten oder eine Freifläche verfügt, kann das Balkonkraftwerk auch dort installiert werden. Es gibt spezielle Solarmodule, die direkt in den Boden gesteckt werden können, um Sonnenenergie zu erzeugen.

Fassade: In einigen Fällen ist es auch möglich, ein Balkonkraftwerk an der Fassade des Hauses zu installieren. Hier sollten jedoch die baulichen Vorgaben und Genehmigungen beachtet werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Standortwahl von verschiedenen Faktoren abhängt, wie beispielsweise der Ausrichtung der Fläche, der Sonneneinstrahlung, möglicher Verschattung durch umliegende Gebäude oder Bäume und den baulichen Gegebenheiten des Hauses. Daher ist es ratsam, vor der Installation eines Balkonkraftwerks eine professionelle Beratung durch einen Solarexperten oder Elektroinstallateur in Anspruch zu nehmen, um den optimalen Standort zu bestimmen.

Carport: Einfach auf den Carport schrauben

Garage: Auf dem Garagendach

Schnelle Amortisationszeit

Die Amortisationszeit eines Balkonkraftwerks kann von verschiedenen Faktoren abhängen, einschließlich des Standorts, der installierten Leistung, der Sonneneinstrahlung, des Stromverbrauchs des Eigenheimbesitzers und der aktuellen Strompreise. In der Regel dauert es jedoch einige Jahre, bis sich die Investitionskosten für ein Balkonkraftwerk amortisiert haben.

Um eine grobe Schätzung der Amortisationszeit zu erhalten, kann die folgende Formel verwendet werden:

Amortisationszeit = Investitionskosten / Jährliche Einsparungen

Die Investitionskosten umfassen den Kaufpreis des Balkonkraftwerks, die Installationskosten und eventuell anfallende Kosten für  Umbauten. Die jährlichen Einsparungen beziehen sich auf die Menge an Strom, die das Balkonkraftwerk erzeugt und selbst verbraucht wird, anstatt sie vom Stromnetz zu beziehen. Dadurch verringert sich die Stromrechnung des Eigenheimbesitzers.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Einspeisevergütung, also der Betrag, den der Eigenheimbesitzer für den eingespeisten Strom erhält, in den letzten Jahren gesunken ist. Dies wirkt sich auf die Amortisationszeit aus, da weniger Einnahmen aus dem eingespeisten Strom erzielt werden können.

Die genaue Amortisationszeit kann für jeden individuellen Fall unterschiedlich sein. Eine grobe Schätzung könnte jedoch zwischen 1 und 10 Jahren liegen. Es ist ratsam, eine detaillierte Berechnung unter Berücksichtigung der spezifischen Gegebenheiten des Eigenheims, der Sonneneinstrahlung und der Strompreise durchzuführen, um eine genauere Vorstellung von der Amortisationszeit zu erhalten.