Holzofen die Heizungen der Zukunft

Sind die Holzofen die Heizungen der Zukunft in Deutschland?

Eine Holzofen erzeugt Wärme durch Verbrennen von Holz, sogenanntem Energieholz.

Handelsübliche Formen von Energieholz sind Stückholz, Holzbriketts, Holzpellets und Hackschnitzel.

Emissionen von Holzöfen oder Holzheizungen

Die Emission von Feinstaub, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Ruß bei Holzheizungen hängt von der Auswahl des Kessels ab, ist jedoch auch bei Verwendung erlaubter Brennstoffe derzeit deutlich höher als bei Gas- oder Ölheizungen vergleichbarer Leistungen.

Der Holzofen in Deutschland

In Klein-Holzheizungen (private Kamine oder Holzofen bis zu einer Nennleistung von 15 kW) dürfen nur die in § 3 der 1. BImSchV, Nr. 1 – 4 sowie 5a genannten Brennstoffe verwendet werden, also naturbelassenes, stückiges oder zu Presslingen verarbeitetes Holz. Die Verbrennung lackierter, gestrichener oder imprägnierter Hölzer ist verboten.

Weitere Schadstoffe werden evtl. durch die verbotene Verbrennung behandelter Hölzer freigesetzt. Die Verbrennung behandelter Hölzer kann nachträglich durch eine Rußprobe nachgewiesen werden, eine Überprüfung findet aber nur im Verdachtsfalle statt.

Seitdem die in der 22. BImSchV im Jahre 2002 festgelegten Grenzwerte für Feinstaub in Deutschland verbindlich sind (ab 1. Januar 2005), werden gesetzliche und technische Maßnahmen zur Begrenzung der Feinstaubemissionen durch Holzheizungen diskutiert.

Seitens der Gesetzgebung ist zu erwarten, dass auch für Anlagen mit einer Leistung kleiner 15 kW Emissions-Grenzwerte festgesetzt werden. Darüber hinaus erlassen Kommunen bereits heute Auflagen bei der Errichtung bis hin zu Verboten.

Von technischer Seite ist vor allem an eine Regelung der Verbrennungstemperatur und an eine Rauchgasreinigung zu denken.

Die Emission von Kohlenmonoxid wird zur Zeit nicht diskutiert. Dieses gefährdet nur bei defekten Anlagen Personen im Gebäude. In der Atmosphäre wird es schnell verdünnt.

Das von Holzheizungen freigesetzte Kohlendioxid wird zuvor während des Wachstums vom Holz aufgenommen.

Der Holzofen in der Schweiz

Seit 1. Januar 2008 ist die revidierte Luftreinhalteverordnung (LRV) in Kraft und setzt neue Grenzwerte für die Feinstaubemissionen.

Typen von Holzheizungskesseln, der Holzofen ist nicht tot:

Holzvergaserkessel

haben einen höheren Wirkungsgrad und deutlich niedrigere Emissionswerte als die Naturzugkessel, da ein geregeltes Gebläse für die richtige Luftzufuhr bei der Verbrennung sorgt. Der Holzvergaserkessel wird einmal beschickt (gefüllt) und brennt dann über mehrere Stunden aus, er wird auch als Stückholzkessel bezeichnet. Ideal ist die Kombination mit einem größeren Wasservolumen als Wärmespeicher (Pufferspeicher), da der Kessel dann über die gesamte Brenndauer im energetisch günstigen Volllastbetrieb arbeiten kann. Die gespeicherte Wärme kann anschließend über einen längeren Zeitraum (mehrere Tage) bedarfsgerecht abgerufen werden.

Siehe auch: Holzvergaser

Naturzugkessel

werden durch die mit einem Thermostat verbundene oder von Hand eingestellte Öffnung einer Klappe geregelt. Dadurch ist es zwar möglich, die Leistung zu regeln, es kommt jedoch zu unvollständiger Verbrennung und damit erhöhten CO-Emissionen. Auf jeden Fall muss ein Pufferspeicher zugeschaltet werden können, falls die Heizenergie über dem Bedarf liegt. Diese Kessel sind sowohl als Alleinheizung oder auch kombiniert mit einer bestehenden Öl-,Gas- oder Pelletheizung einsetzbar. Diese alte Form des Stückholzkessels ist nicht mehr zu empfehlen.

Holzpelletkessel

bieten den Komfort der klassischen Öl- oder Gasheizung, weil der Betrieb automatisiert ist (Beschickung durch Förderschnecke, Entzündung durch Heißluft und Kesselreinigung durch Rütteln). Aufgrund des definierten Grades an Restfeuchte der Pellets und geregelter Verbrennung entstehen geringe Aschemengen. Eine moderne Pelletheizung hat einen guten Wirkungsgrad und geringe Abgaswerte.

Siehe auch: Pelletheizung

Hackschnitzelkessel

bieten ebenfalls den Komfort der klassischen Öl- oder Gasheizung, weil der Betrieb automatisiert ist (Beschickung durch Förderschnecke, Entzündung durch Heißluft und Kesselreinigung durch Rütteln). Aufgrund der geregelten Verbrennung (mittels Lambdasonde) entstehen geringe Aschemengen.  Siehe auch: Hackschnitzel Heizung.