Marburger Schloss wird als „500. fledermausfreundliches Haus in Hessen“ ausgezeichnet
Marburger Schloss wird als „500. fledermausfreundliches Haus in Hessen“ ausgezeichnet
Marburger Schloss wird als „500. fledermausfreundliches Haus in Hessen“ ausgezeichnet
Umweltminister Wilhelm Dietzel: „Marburg ist mit dieser Würdigung um eine Attraktion reicher“
Das Marburger Schloss ist heute als 500. Liegenschaft in Hessen im Rahmen der Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ ausgezeichnet worden. Es beherbergt das landes- und bundesweit größte Winterquartier der Zwergfledermaus. „Die Stadt Marburg ist mit dieser Würdigung um eine Attraktion reicher“, betonte der Hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel anlässlich der Auszeichnung im Marburger Landgrafenschloss. Die Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ führt der Naturschutzbund Hessen (Nabu) bereits seit drei Jahren in Kooperation mit dem Hessischen Umweltministerium durch. Die Kampagne soll zeigen, dass Fledermäuse nützlich und harmlos sind und Schutz verdienen. Der Hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel lobte die Aktion, die „mehr Verständnis für Fledermäuse schafft und den Beteiligten gleichzeitig Freude macht“, wie Dietzel betonte. Neben Dietzel nahm auch Nabu-Landesgeschäftsführer Hartmut Mai an der Veranstaltung teil.
Zwischen vier bis achttausend Tiere überwintern abhängig von der Temperatur im historischen Gewölbe des Schlosses, das über der Stadt an der Lahn thront. Damit ist der Schlosskeller das derzeit größte bekannte Überwinterungsquartier von Zwergfledermäusen in Deutschland und liegt in der Hierarchie der größten Winterquartiere nach der Kalkberghöhle in Bad Segeberg und dem Grubenfeld Mayen – hierbei handelt es sich um andere Fledermausarten – an dritter Stelle. „Fledermäuse brauchen Schutz“, warb Minister Dietzel für mehr Verständnis für die Tiere gerade bei Sanierungs- und Renovierungsarbeiten an Häusern.
Hintergrund: Die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) ist, wie auch die Mückenfledermaus, bei einem Gewicht von ca. fünf Gramm und einer Größe von maximal viereinhalb cm die kleinste mitteleuropäische Fledermausart. Sie hat damit ein ähnliches Gewicht wie eine Zwei-Euro Münze und würde in einer Streichholzschachtel Platz finden. Sie ist eine klassische Gebäudefledermaus und bezieht sowohl Sommer- als auch Winterquartier an bzw. in Gebäuden. Die kalte Jahreszeit verbringt sie meist in verlassenen Gewölbekellern oder auch in Tunneln oder Stollen, während sie sich im Sommer gerne in enge Spalten, Fugen und Ritzen an der Außenseite zwängt. Besonders Hohlräume mit einer Breite von nur ungefähr zwei cm hinter Wanderkleidungen aus Eternit, Holz oder Schindeln werden gerne angenommen.
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