Bienenforschung – Paarbindung per Klettverschluss

Bienenforschung – Paarbindung per Klettverschluss

Bonn –

Bienenforschung – Paarbindung per Klettverschluss

(aid) – „Geschickt eingefädelt“ haben es die Männchen der Holzbienen: Damit sie bei der Paarung nicht vom Weibchen abrutschen, verhaken sich blitzschnell feinste Schlaufen an ihren Hinterbeinen an entsprechenden Borsten auf dem Rücken ihrer Partnerinnen. Der Grund: Das Mannöver findet im Flug bei vergleichsweise hohen Geschwindigkeiten statt, so dass das Anschnallen geboten ist, um die Spermien ordnungsgemäß injizieren zu können. Wissenschaftler der Universität Bonn haben den Bienen-Klettverschluss mit dem Rasterelektronenmikroskop erforscht und dabei noch einen zusätzlichen Haltemechanismus entdeckt. Das mittlere Beinpaar der Männchen haftet ähnlich den Gecko-Füßen an glatten Flächen mit Hilfe der „Van-der-Waals’schen-Kräfte“ am Kopf des Weibchens. Auf diese Weise doppelt gesichert, kann nun keine Flugturbulenz den Paarungsakt mehr unterbrechen. Professor Dieter Wittmann und Anne Muffert vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Resourcenschutz der Universität Bonn sind jedoch nicht nur ein weiteres Mal von der Raffinesse der Natur beeindruckt, sondern sehen diese Konstruktion als ein weiteres Indiz dafür, dass in der Vielfalt der Arten auf unserer Erde noch eine große Zahl an technischen Innovationen verborgen ist, die es zu entdecken und zu nutzen gilt: „Die Nano-Schlaufen an den Beinen des Bienenmännchens sind so fein, dass sie bis jetzt nicht vom Menschen nachgebaut werden können,“ so Wittmann. „Die Natur ist uns also wieder einmal mehr als nur eine Nasenlänge voraus!“
aid, Friederike Eversheim

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