ADM geht gegen Umweltschützer vor
ADM geht gegen Umweltschützer vor
ADM geht gegen Umweltschützer vor
Palmöl-Konzern zeigte ROBIN WOOD-AktivistInnen an und macht weiter schmierige Geschäfte auf Kosten des Regenwaldes
Die Protestaktion von ROBIN WOOD-AktivistInnen bei der Ölmühle des US-Konzerns ADM im Hamburger Hafen hat juristische Konsequenzen. ADM (Archer Daniels Midland) zeigte zehn AktivistInnen wegen Hausfriedensbruch an, die am 29. April 2008 auf das Dach der Ölmühle geklettert waren, um dort ein großes Transparent mit der Aufschrift „Wir zerstören Regenwälder“ zu entrollen. Das Amtsgericht Hamburg-Harburg stellte das erste Verfahren nun gegen die Zahlung von 400 Euro ein. Für die weiteren Verfahren wird ein ähnlicher Ausgang erwartet. Ungeachtet dessen hält ADM an seinen zerstörerischen Palmölgeschäften fest.
ADM gehört zu den großen Palmölverarbeitern in Deutschland. Allein in seiner Hamburger Raffinerie verarbeitet der Konzern 350.000 Tonnen Palmöl. ADM nimmt in Kauf, dass dafür in Indonesien Regenwälder zerstört und Menschen vertrieben werden. Aus dem Palmöl produziert ADM Fette für die Lebens- und Waschmittelindustrie sowie Agrodiesel. ADM hält Anteile an dem Raubbau-Konzern Wilmar. Wilmar besitzt Konzessionen über rund 400.000 Hektar Land in Indonesien. Auf dieser Fläche befinden sich zurzeit noch viele Regenwälder, die Wilmar ab Anfang 2009 für neue Plantagen roden will.
Für das Weltklima ist diese Entwicklung fatal. Die durch den Palmöl-Boom beschleunigte Regenwaldzerstörung hat Indonesien – nach den USA und China – zum drittgrößten Emittenten von Treibhausgasen gemacht. Der Wald ist aber auch die Lebensgrundlage von vielen Millionen Menschen in Indonesien, die sich dort mit Baumaterial, Früchten und Arzneipflanzen versorgen. Konzerne wie ADM treiben diese Menschen in die Armut.
Auf den offenen Brief von ROBIN WOOD an ADM-Chefin Patricia A. Woertz hat der Konzern bislang nicht geantwortet. Darin forderte ROBIN WOOD ADM auf, aus dem Handel mit Palmöl auszusteigen und sich für einen Expansionsstopp der Wilmar-Plantagen einzusetzen. „Industrielle Ölpalmplantagen verursachen ein ökologisches und soziales Desaster. Das ist in Deutschland vielen Menschen nicht zuletzt durch den Boom bei so genannten Biokraftstoffen inzwischen bewusst. ADM muss sich dieser Kritik stellen und aus dem schmutzigen Palmölgeschäft aussteigen“, fordert Jan Becker von ROBIN WOOD Hamburg.
Kontakt:
Jan Becker, ROBIN WOOD Hamburg, Tel. 0160 / 80 29 185 Peter Gerhardt, Tropenwaldreferat, Tel. 01577 / 782 88 25, tropenwald@robinwood.de
Ute Bertrand, Pressestelle, Tel. 040 / 380 892 22, presse@robinwood.de
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