Elektroautos sind kein Beitrag zum Klimaschutz
Elektroautos sind kein Beitrag zum Klimaschutz
Elektroautos sind kein Beitrag zum Klimaschutz
Greenpeace: Kohle- und Atomstrom machen Elektroautos zu Dreckschleudern
Berlin, 25. 11. 2008 – Greenpeace-Aktivisten demonstrieren heute gegen Elektroauto-Kooperationen mit Energieunternehmen, die Strom mit klimaschaedlicher Kohle erzeugen. Nach Mercedes und RWE wollen jetzt auch BMW und Vattenfall ein Elektroauto in Berlin testen. Vor dem Berliner Congress Center am Alexanderplatz haben die Greenpeace-Aktivisten einen Mini und einen Smart mit rosa Farbe, kuenstlicher Schnauze und Ohren als „Klimaschweine“ umdekoriert. Neben den Ringelschwaenzchen haengen Stromstecker aus den Fahrzeugen, die mit einem Haufen aus Kohlesaecken und Atommuellfaessern verbunden sind. Bei Elektroautos wird der Ort des Emissionsausstosses lediglich auf die Kraftwerke verlagert. Da der Strom beim Mini von Vattenfall kommt, werden somit umgerechnet 133,5 Gramm CO2 pro Kilometer ausgestossen. Anstatt Elektroautos zu testen, die nur scheinbar emissionsfrei fahren, fordert Greenpeace von der Automobilindustrie, vor allem die aktuellen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor umweltfreundlicher zu gestalten.
„Die Autoindustrie muss leichtere Autos bauen, die Verbraeuche und Emissionen senken und ebenso die Uebermotorisierung drosseln. Das gilt fuer die bestehenden Modelle genauso wie fuer Elektroautos“, sagt Marc Specowius, Verkehrsexperte von Greenpeace. „Die jetzigen Elektro-Feldversuche der Autoindustrie sind lediglich Pseudo-Klimaschutzprogramme, um ihr Image aufzupolieren. Wer ernsthaft Klimaschutz betreiben will, kann nicht mit Energiekonzernen wie Vattenfall und RWE kooperieren, die sich dem Klimaschutz konsequent verweigern und weiterhin klimaschaedliche Kohlekraftwerke bauen.“
Nach Angaben von BMW verbraucht der Elektro-Mini 15 Kilowattstunden auf 100 Kilometer. Rechnet man dieses auf den durchschnittlichen CO2-Ausstoss pro Kilowattstunde von Vattenfall um, so ergeben sich fuer den Mini rund 133,5 Gramm CO2 pro Kilometer. Der Elektro-Smart von Daimler hat mit RWE-Strom sogar einen hoeheren CO2-Ausstoss als das gleiche mit Diesel betankte Modell. Der CO2 Ausstoss des Elektro-Smarts liegt bei 90 Gramm und der eines dieselbetriebenen Smarts bei 88 Gramm pro Kilometer. Neben Kohlekraftwerken stammt der Strom aber auch aus Atomkraftwerken. So wird mit jedem Kilometer nicht nur CO2 freigesetzt, sondern auch Atommuell produziert, der fuer zigtausende Jahre strahlt.
Der Elektromotor kann nur eine Ergaenzung zum Verbrennungsmotor darstellen.
Dieses funktioniert jedoch nur, wenn der Strom aus Erneuerbaren Energiequellen kommt. Greenpeace fordert, dass in Zukunft Elektrofahrzeuge mit einem CO2-Label gekennzeichnet werden. Dieses Label gibt Auskunft ueber den CO2-Ausstoss, der bei der Stromerzeugung fuer das jeweilige Fahrzeug verursacht wird. Nur so bleibt eine Vergleichbarkeit zu Verbrennungsmotoren moeglich.
URL: www.greenpeace.org
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