„Haus sanieren – profitieren“ heute in Hessen gestartet
„Haus sanieren – profitieren“ heute in Hessen gestartet
„Haus sanieren – profitieren“ heute in Hessen gestartet
Schirmherr Wilhelm Dietzel lobt DBU-Kampagne – Ökonomische und ökologische Vorteile
Wiesbaden. Für mehr Klimaschutz in Hessen: Ab sofort bieten die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU/Osnabrück) und das Handwerk mit ihrer Kampagne „Haus sanieren – profitieren!“ kostenlose Energie-Checks für Ein- und Zweifamilienhausbesitzer an. Hessens Umweltminister Wilhelm Dietzel ist überzeugt, dass das bundesweite Beratungsprogramm Früchte tragen wird. „Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt leistet damit einen wichtigen Beitrag, um den Energieverbrauch nachhaltig zu senken“, betonte der Schirmherr. Heute gab er gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Hessischen Handwerkstages (HHT), Harald Brandes, und dem Leiter des Zentrums für Umweltkommunikation der DBU, Dr. Markus Große Ophoff, den offiziellen Kampagnenstart in Hessen bekannt.
Nach einer Pilotphase 2007 breitet die DBU die Initiative Schritt für Schritt bundesweit aus. Insgesamt bieten bereits über 5.700 Betriebe aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und aus dem Saarland den unverbindlichen Energie-Check an. In Hessen sind es zurzeit schon etwa 200 Handwerker. Ziel von „Haus sanieren – profitieren“ sei es, Hausbesitzer zu motivieren, ihre Immobilien fit für die Zukunft zu machen, so Große Ophoff vor der Landespressekonferenz. Schließlich würden sanierte Häuser Energie sparen und die Umwelt schonen. „Von den rund 15 Millionen Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland sind etwa zwölf Millionen vor 1984 gebaut worden und zu großen Teilen sanierungsbedürftig. Es ist höchste Zeit, dass wir uns verstärkt um Gebäude im Bestand kümmern“, betonte er. Schon heute verbrauche eine Durchschnittsfamilie 80 Prozent ihrer Energie im Haushalt fürs Heizen – bei weiter steigenden Kosten. „Privathäuser verbrauchen etwa genauso viel Energie wie der Verkehr oder die Industrie hierzulande“, so Große Ophoff. Mit zusätzlichen Dämmungen, neuen Fenstern oder einer modernen Heizungsanlage lasse sich das ändern. Mit Sanierungen, die durch „Haus sanieren – profitieren!“ angestoßen würden, könnten private Haushalte bundesweit jährlich bis zu 135.000 Tonnen Kohlendioxid einsparen.
Die Energie-Checks der Handwerksbetriebe können nach Ansicht von Große Ophoff eine neutrale und ausführliche Fachberatung und Energieausweise nicht ersetzen. „Sie sind aber für Eigentümer eine Initialzündung für weitere Überlegungen zur energetischen Modernisierung der eigenen vier Wände.“ Der Check vermittle als Einstieg ins Thema einen groben Eindruck über den Zustand des Hauses.
Die Voraussetzungen für einen Erfolg der Kampagne sind nach Dietzels Worten in Hessen gut. „Für die Bürgerinnen und Bürger von Hessen ist seit 2002 die Hessische Energiespar-Aktion aufgelegt. Sie setzt auf die zielgruppengerechte Motivation und die Steigerung des Interesses von Entscheidungsträgern an Investitionen in energiesparende Maßnahmen. Sie bietet gezielte notwendige Informationen und macht durch eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit auf die Thematik aufmerksam“, erklärte Dietzel und betonte weiter: „Ich freue mich sehr über die neue Kampagne der DBU, da sie in hervorragender Weise die Maxime der hessischen Landesregierung nach einer ökonomisch effizienten, ökologisch effektiven und gesellschaftlich akzeptablen Klimaschutzpolitik umsetzt.“
HHT-Geschäftsführer Brandes betonte, dass das Handwerk ein kompetenter Partner für die breite Ansprache der Hausbesitzer sei. Mit der Kampagne könnten Handwerker Aufträge erhalten, Kundenbindungen festigen und Arbeitsplätze sichern. „Wir tun zudem alle etwas für die Umwelt. Und geeignete Maßnahmen zur Energieeinsparung sind aus unserer Sicht sicherlich zunächst einmal das beste Mittel, um etwas für den Klimaschutz zu tun“, betonte Brandes, der von einer klassischen Win-Win-Situation für alle Beteiligten sprach. Brandes zeigte sich mit der Resonanz bei den Handwerkern in der Vorbereitungsphase sehr zufrieden: „Die ersten Handwerkerschulungen waren gut besucht. Die Aktion kommt beim Handwerker an“, erläuterte er. Die ersten Handwerker stehen bereits in den Startlöchern, um die kostenlosen Energie-Checks durchzuführen. Und die Zahl steigt: „Wir werden weiter Schulungen zur Kampagne anbieten“, so Brandes.
Mit der direkten Ansprache der Hausbesitzer könnten Personen informiert werden, die durch die bisherigen Kampagnen nicht erreicht wurden. Bundesweit rechne die DBU mit über 20.000 Kooperationspartnern, so Große Ophoff. Ein typisches DBU-Projekt: Die weltweit größte Umweltstiftung hat mit ihrer Förderung vor allem kleine und mittlere Unternehmen im Fokus. Interessierte Hausbesitzer finden DBU-Kooperationspartner in ihrer Nähe unter www.sanieren-profitieren.de.
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