Ministerin Thoben zeichnet zwölf Kommunen für den effizienten Einsatz von Energie mit dem…

Ministerin Thoben zeichnet zwölf Kommunen für den effizienten Einsatz von Energie mit dem…

Wuppertal –

Ministerin Thoben zeichnet zwölf Kommunen für den effizienten Einsatz von Energie mit dem European Energy Award aus / Gold für Bonn und Senden

Das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW teilt mit:

Gelsenkirchen/Düsseldorf. Gleich zwölf Kommunen aus Nordrhein-Westfalen erhielten heute (7. November) von Wirtschaftsministerin Christa Thoben im Gelsenkirchener Wissenschaftspark den European Energy Award für ihre beispielhaften Anstrengungen zur Reduzierung des kommunalen Energieverbrauchs. Preisträger waren Borgentreich, Burscheid, Dortmund, Emmerich, Gelsenkirchen, Havixbeck, Lohmar, Niederzier, Rommerskirchen und Willich. Bonn und Senden wurden mit dem European Energy Award Gold ausgezeichnet, der höchsten Kategorie in diesem Wettbewerb.

„Ich freue mich über die Anerkennung der zukunftsweisenden Energiekonzepte der zwölf Kommunen. Gerade Städte und Gemeinden haben eine wichtige Vorbildfunktion gegenüber Unternehmen und Verbrauchern. Sie können durch effektive Schritte den Energieverbrauch senken und das Klima entlasten. Die dadurch eingesparten Mittel stehen dann für andere wichtige Aufgaben zur Verfügung“, erklärte Ministerin Christa Thoben heute (7. November) bei der Siegerehrung.

Der European Energy Award® wird an europäische Städte und Gemeinden verliehen, die sich erfolgreich an einem Qualitätsmanagement- und Zertifizierungsverfahren zum schonenden Energieeinsatz beteiligt haben. Ziel ist es, durch den eea® den effizienten Umgang mit Energie und die Nutzung erneuerbarer Energien in den Kommunen zu erhöhen. In NRW wurden von den mittlerweile über 75 am eea teilnehmenden Kommunen in den vergangenen Jahren bereits 17 Städte und Gemeinden mit dem Preis ausgezeichnet.

Die EnergieAgentur.NRW organisiert im Auftrag des Wirtschaftsministeriums das Energiemanagementverfahren „European Energy Award“ für Nordrhein-Westfalen.

Alle Kommunen haben eine Fülle von Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt, hier nur einige Beispiele:

In Bonn ist der Klimaschutz längst fester Bestandteil des Standortmarketings. So werden bei Vorhaben bezogenen Bebauungsplänen, Entwicklungsmaßnahmen und beim Verkauf stadteigener Grundstücke Energiekonzepte erstellt, sobald mehr als 50 Wohneinheiten auf den Flächen entstehen. Dabei werden unter anderem die Wirtschaftlichkeit von Nahwärmeversorgung und die Einbindung regenerativer Energien in die Versorgungsstruktur geprüft.

Senden punktete kräftig mit dem neuen Schwimmbad „Cabrio“. Dabei war Ziel, ein Bad zu errichten, das mit seinen CO2-Emissionen 20 Prozent unter dem Wert vergleichbarer Bäder liegt. Dazu wurde das „Cabrio“ an einen Wärmeverbund mit einer Mehrzweckhalle, einer Doppelturnhalle sowie einem Umkleidegebäude angeschlossen. Herzstück des Wärmeverbundes ist ein 840-kW-Holzpelletkessel für die Grundlast, sowie zwei Gaskessel mit einer Leistung von je 336 kW für den Spitzenlastbetrieb. Der Heizwärmebedarf des Bades liegt bei 2,6 Mio. kWh, die CO2-Einsparung des Holzheizkessels beträgt gegenüber einer Gasheizung fast 470 t/Jahr.

Borgentreich
Betrieb eines Pflanzenöl-Blockheizkraftwerks. Investitionen von 430.000 Euro stehen beim Betreiber, den Stadtwerken, Gewinnerwartungen von 15.000 Euro/Jahr gegenüber. Mit einer thermischen Leistung von 240 kW lassen sich die Heizkosten der Stadt um rd. 40 Prozent senken.

Burscheid
Die Stadt Burscheid hat ihren Fuhrpark auf Erdgasfahrzeuge umgestellt. Neben der guten Umweltbilanz (25 Prozent weniger CO2, 75 Prozent weniger CO, keine Russpartikel) sind auch die Kraftstoffkosten für die Stadtwerke auf rund 9.000 Euro pro Jahr halbiert worden.

Dortmund
Am Phoenixsee, einem Baugebiet mit 900 Wohneinheiten, werden die Bauherren verpflichtet, den KfW-60-Standard einzuhalten und mindestens 25 Prozent der Wärmeversorgung durch regenerative Energien abzudecken.

Emmerich
Die energetische Modernisierung städtischer Liegenschaften nimmt konkrete Form an. Detaillierte Verbrauchserfassungen und eine ausgetüftelte Gebäudeleittechnik ermöglichen eine bessere Überwachung und gezielte Neuinvestition in überalterte Anlagen. Zudem wird der Einsatz von Solarkollektoren auf stadteigenen Liegenschaften forciert.

Gelsenkirchen
Die Stadt bietet ihren Bürgern im Internet eine „Dachflächeneignung für Solaranlagen“ der „Solarstadt Gelsenkirchen“ an. Interessenten können prüfen, ob ihr Hausdach für die Nutzung von Sonnenenergie geeignet ist. Für die Ermittlung der Dacheignung wurden Laserscannerdaten aus Luftbildern vom Projektpartner FH Osnabrück ausgewertet.

Havixbeck
Die Gemeinde Havixbeck hat im Rahmen einer seit Jahren regelmäßig fortgeschriebenen Verkehrsplanung besonderes Augenmerk auf die optimierte Gestaltung eines attraktiven Geh- und Radwegenetzes gelegt.

Lohmar
In Lohmar wurde ein umfassendes Energie- und Umweltmanagement-Programm erarbeitet, das sowohl die ökonomischen als auch die ökologischen Schwerpunkte verbindet. Neben der Nutzung von Solarenergie und moderner Heiztechnik ist das Lichtcontracting eines der Hauptbestandteile dieses Programms.

Niederzier
Als Beitrag zur Umweltverbesserung und zum Klimaschutz hat der Rat der Gemeinde Niederzier im Haushalt aus freien Finanzierungsmitteln die Möglichkeit geschaffen, kommunale und private Objekte energetisch zu optimieren. Hierfür wurden jeweils 100.000 Euro bereitgestellt.

Rommerskirchen
Umsetzung eines kommunalen Einsparcontractings. Insgesamt wurden 20 Liegenschaften u.a. mit effizienten Heizungspumpen ausgerüstet. Zudem wurde ein Energiemanagement eingeführt.

Willich
Die Stadt hat ein „Kompetenzzentrum Geothermie“ eingerichtet. Darin werden Interessenten über die lokalen Möglichkeiten der Erdwärmenutzung informiert.

Weitere Informationen (zu den Siegern und Fotos): http://www.energieagentur.nrw.de/european-energy-award
EnergieAgentur.NRW, Jochem Pferdehirt, Kasinostr.19-21, 42103 Wuppertal; 0202 24552-59
Fotos mit dem Preisträgern gibt es am 7.11. ab 14 Uhr auf http://www.energieagentur.nrw.de zum Download.

Rückfragen der Redaktionen: Dr. Joachim Frielingsdorf, EnergieAgentur.NRW; 0172 2616577/new/pmcounter.cfm?n_pinr_=345353″ width=“1″ height=“1″>