Umweltminister Söder fordert mehr Einsatz des Bundes zum Schutz der Alpen
Umweltminister Söder fordert mehr Einsatz des Bundes zum Schutz der Alpen
Umweltminister Söder fordert mehr Einsatz des Bundes zum Schutz der Alpen
Söder: „Alpen bekommen Klimawandel am stärksten zu spüren / Bayerns Gletscher in 20 Jahren verschwunden“
Die Auswirkungen des Klimawandels sind am deutlichsten in den Alpen zu spüren. In den letzten Jahren sind die Temperaturen dort doppelt so stark gestiegen wie im Rest Deutschlands. Die Gefahr von Felsstürzen und Hangrutschungen nimmt zu. Bayerns Umweltminister Dr. Markus Söder fordert vom Bund daher mehr Einsatz zum Schutz der Alpen. Söder: „Die Alpen sind der Regenwald Europas.“ Es sei nicht einzusehen, dass der Bund jährlich fast eine Milliarde Euro aus den Erlösen des Emissionshandels einnehme, aber kein Cent davon in dieses sensible Ökosystem fließe. „Nicht nur die Küsten, auch die Alpen brauchen mehr Unterstützung für die Anpassung an die unvermeidlichen Folgen des Klimawandels“, so der Umweltminister.
Bayerns Gletscher werden in 20 Jahren verschwunden sein. Aber erste Ergebnisse der auf 15 Jahre angelegten Langzeitmessung im Inneren der Zugspitze zeigen: Der Gipfel ist stabil. Der Permafrost taut bisher nur wenige Meter an der Oberfläche, nicht in der Tiefe. In anderen Alpenregionen gefährden dagegen Felsstürze und Hangrutschungen immer häufiger Siedlungen und Straßen. Der Freistaat verbessert deshalb sein Vorsorgesystem. Bis 2012 sollen für den gesamten bayerischen Alpenraum Gefahrenhinweiskarten erstellt sein. Darin sind die von Georisiken bedrohten Gebiete ausgewiesen. „In den Alpen ist der Klimawandel schon längst Wirklichkeit. Wir bieten den Gemeinden verlässliche Daten, um Naturgefahren Schutzmaßnahmen entgegensetzen zu können“, so Söder.
Seit einem Jahr überwacht des Landesamt für Umwelt permanent den gefrorenen Bereich im Inneren der Zugspitze. Bayern ist Partner im EU-Projekt ‚PermaNet‘, mit dem eine alpenweite Bestandsaufnahme zum Permafrost erfolgt. Die Daten der Zugspitze spielen als nördlichster Beobachtungspunkt in diesem alpenweiten Netz eine wichtige Rolle. Dazu wurde im August letzen Jahres ein knapp 44 Meter langes Bohrloch quer durch den Gipfel getrieben und mit so genannten Extensiometern bestückt: Diese können feinste Verformungen innerhalb des Felsens aufzeigen. Ebenfalls im Bohrloch ist ein Kabel mit 25 Temperatursensoren. Und das Felsgestein isoliert so gut, dass es im Bohrloch im Sommer am kältesten und im Winter am wärmsten ist. Die deutschlandweit einmalige Pilotanlage hat das ganze Jahr ohne Probleme funktioniert; nicht einmal Blitzschläge konnten die High-Tech-Installation im höchsten Berg Deutschlands lahmlegen.
Weitere Informationen: http://www.klima.bayern.de/new/pmcounter.cfm?n_pinr_=345234″ width=“1″ height=“1″>