Bernhard: Umweltzone bringt für Landeshauptstadt weitere Feinstaub-Entlastung

Bernhard: Umweltzone bringt für Landeshauptstadt weitere Feinstaub-Entlastung

München –

Bernhard: Umweltzone bringt für Landeshauptstadt weitere Feinstaub-Entlastung

„25 Tage weniger mit Umweltzone, Transitverbot und A99-Ableitung“

Die Umweltzone bringt eine weitere Feinstaub-Entlastung der Münchner Innenstadt. Das betonte Umweltminister Otmar Bernhard heute in München zum morgigen Start der Umweltzone. Bernhard: „Trotz der gestrigen 35. Überschreitung an der Landshuter Allee war und ist die Landeshauptstadt im deutschlandweiten Vergleich längst nicht Feinstaub-Schlusslicht. Dies ist aber kein Grund, bei der weiteren Feinstaub-Reduzierung nachzulassen. Saubere Luft ist für die Gesundheit unabdingbar.“ Mit der Umweltzone wird vor allem Dieselruß verringert, denn alte Autos mit hohem Schadstoffausstoß dürfen nicht mehr in die City. Das bringt wetterabhängig bis zu fünf Tage weniger Feinstaub-Überschreitungen; das bestehende Lkw-Transitverbot und die seit 2006 praktizierte Lkw-Ableitung auf die A99-München West geschätzt weitere 20 Tage. Bernhard: „Gezielt eingesetzt sind Verkehrsverlagerungen eine wirksame Maßnahme, aber allein noch nicht ausreichend. Am wirksamsten ist es, Feinstaub möglichst erst gar nicht entstehen zu lassen und die Quellen zu verschließen. Bund und EU müssen für Kraftfahrzeuge, Industrie und Privathaushalte angemessene Feinstaubwerte festsetzen.“

Die Luftgüte ist heute dank wesentlich verringertem Ausstoß an Kohlenmonoxid, Blei, Schwefeldioxid und Benzol deutlich besser als in den vergangenen Jahrzehnten. Seit 1990 konnten auch die Gesamtstaub-Emissionen um 80 Prozent reduziert werden. Der seit 1.1.2005 EU-weit geltende gesundheitsrelevante Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft wird an allen 51 Messstellen in Bayern eingehalten. Problematisch sind die Überschreitungen der Feinstaub-Tagesmittelwerte vor allem an innerstädtischen ‚hot spots‘, wo unterschiedliche Feinstaubquellen aus Industrie, Hausfeuerungen und vor allem Verkehr zusammenwirken. Aus diesem Grund ist nach den Worten Bernhards eine ganzheitliche Strategie erforderlich.

Daten unter http://inters.bayern.de/luebmw/html/html_1404_PM10.php

Redaktionelle Hinweise:
Tabelle der Städte mit Überschreitungen (nach Umweltbundesamt bzw. LfU) des Tagesmittel-Höchstwerts von 50 Mikrogramm je Kubikmeter Luft. Der Wert darf an höchstens 35 Tagen im Kalenderjahr überschritten werden.

1. Bremen 52 Tage (Stand: 28.09.)
2. Nordrhein-Westfalen, Krefeld 49 Tage (Stand: 28.09.)
3. Nordrhein-Westfalen, Dortmund 48 Tage (Stand: 28.09.)
4. Nordrhein-Westfalen, Essen: 48 Tage (Stand: 28.09.)
5. Baden-Wü! rttemberg, Stuttgart 44 Tage (Stand: 17.08.)
6. Nordrhein-Westfalen, Duisburg: 40 Tage (Stand: 28.09.)
7. Baden-Württemberg, Tübingen 37 Tage (Stand: 19.08.)
8. Thüringen, Weimar 36 Tage (Stand: 13.08.)
9. München, Landshuter Allee 35 Tage (Stand: 29.09.)

Das Landesamt für Umwelt (LfU) überwacht im Lufthygienischen Landesüberwachungssystem Bayern die Feinstaubgehalte in der Luft laufend an 51 Messstationen und wertet die Ergebnisse aus. Das Wetter ist für die Feinstaubwerte ein entscheidender Faktor. So sorgt die Wetterlage heuer wie im letzten Jahr bisher für relativ geringe Belastungen. 2007 hatten die LfU-Luftfachleute bis Ende September 26 Überschreitungen gemessen, zum Jahresende waren es 53. In den besonders ungünstigen Jahren 2005 und 2006 waren es wegen lang anhaltender Inversionswetterlagen im Winter 107 bzw. 92 Überschreitungen.

Weitere Informationen: http://www.luft.bayern.de
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