Umweltministerin Margit Conrad gratuliert zur Einweihung des ‚Hauses des Wassers‘
Umweltministerin Margit Conrad gratuliert zur Einweihung des ‚Hauses des Wassers‘
Umweltministerin Margit Conrad gratuliert zur Einweihung des „Hauses des Wassers“
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Das Wasserwerk Rote Hohl der Technischen Werke Kaiserslautern (TWK) bleibt nach umfangreicher Modernisierung Lieferant von Trinkwasser. Als „Haus des Wassers“ wird es jetzt außerdem zum Ort der Begegnung. Umweltministerin Margit Conrad gratulierte bei der feierlichen Einweihung zu dem gelungenen Projekt. „Auf optimale Art und Weise verbinden sich hier Technik und Architektur miteinander. Dass im Wasserwerk künftig auch Umweltbildung betrieben wird, ist vorbildlich.“
Das sanierte Gebäude hat auch Vorbildfunktion, weil es erneuerbare Energien nutzt: eine Wärmepumpe fördert Wärme im Rahmen der Wassergewinnung aus dem Grundwasser. Conrad: „So werden auf beispielhafte Art und Weise Synergien genutzt. Aufgrund der primären Wasserversorgungsfunktion des Wasserwerks steht im Haus des Wassers Heizwärme ganzjährig in ausreichendem Maße zur Verfügung.“
Die Rede von Ministerin Conrad ging auf den Klimawandel und die Wasserwirtschaft ein. Rheinland-Pfalz ist an dem Kooperationsvorhaben „Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft“ (KLIWA) mit den Ländern Baden-Württemberg und Bayern sowie dem Deutsche Wetterdienst beteiligt. Bisherige Untersuchungen ergaben, dass sich der Trend zu feuchteren Wintern und trockeneren Sommern fortsetzt. Die Winterniederschläge könnten – im Westen stärker als im Osten – zunehmen. Aus der Zunahme der Westwetterlagen ist zu erwarten, dass die Hochwassergefahr im Winterhalbjahr – vor allem mit kleineren und mittleren Hochwasserereignissen – steigt. Die Zunahme lokal begrenzter, ausgeprägter Starkregenereignisse deutet sich an, von denen besonders die Siedlungswasserwirtschaft durch eine häufigere Überlastung von Kanalnetzen betroffen sein könnte.
Die derzeitige Grundwassersituation spiegelt in Rheinland-Pfalz den Klimawandel nicht wider. Im Rahmen eines weiteren KLIWA-Projektes wird ab 2009 der Einfluss des Klimawandels auf die Grundwasserneubildung untersucht. Conrad: „Unabhängig vom Klimawandel verändern und verbessern die rheinland-pfälzischen Wasserversorgungsunternehmen ständig bedarfsabhängig Gewinnungsanlagen, Leitungsnetze sowie Speicher und Netzverbünde. Die Kooperation der Kommunen bei der Wasserversorgung ist die Grundlage für eine nachhaltige Bewirtschaftung unserer Lebens- und Überlebensressource Nummer 1, dem Wasser.“
Den Nutzen der Zusammenarbeit machte sie am Bewirtschaftungskonzept für die Region Kaiserslautern deutlich: Nach einer extremen Trockenperiode zwischen 2003 und 2006 wurde ein Arbeitskreis „Grundwasserbewirtschaftung“ mit der Aufgabe gegründet, die langfristige Sicherung der Wasserversorgung zu überprüfen. Ein Ergebnis war die Vernetzung der Gewinnungsgebiete, die jetzt sukzessive für die Region umgesetzt wird – bei extremen Trockenwetterperioden können Entnahmen effizienter gesteuert werden. Die Wasserversorgung ist so langfristig sicher.
Die für die öffentliche Wasserversorgung vorgesehene Ausweitung der Nutzung auf Brunnen der US-Streitkräfte und deren Mitversorgung ermöglicht eine wesentlich verbesserte Flexibilität der Bewirtschaftung in der Region. Conrad: „Ziel für die Zukunft ist ein Grundwasserbewirtschaftungskonzept für den Raum Kaiserslautern. Auf dessen Basis werden die Wasserrechte für die Gewinnungsanlagen angepasst und die Abgrenzungen der Wasserschutzgebiete überprüft.“ Insgesamt sind über 4.600 Hektar Wald ausgewiesenes Wasserschutzgebiet. Die konsequente Umsetzung des Konzepts sei Schlüssel für eine nachhaltige ökologische und ökonomische Grundwasserbewirtschaftung in der Region. Außerdem biete es die Chance, frühzeitig auf mögliche Auswirkungen des Klimawandels zu reagieren.
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