Freistaat unterstützt auch weiterhin private und körperschaftliche Waldbesitzer
Freistaat unterstützt auch weiterhin private und körperschaftliche Waldbesitzer
Freistaat unterstützt auch weiterhin private und körperschaftliche Waldbesitzer
Jahresmitgliederversammlung des Thüringer Waldbesitzerverbandes
Morgen findet in Tambach-Dietharz die Jahresmitgliederversammlung des Waldbesitzerverbandes für Thüringen e. V. statt. Der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, sagt aus diesem Anlass den privaten und körperschaftlichen Waldbesitzern weiterhin seine Unterstützung zu. „Wichtigste Säule der thüringischen Forstpolitik bleibt dabei die besitzübergreifende Beratung und Betreuung der Waldbesitzer durch die Gemeinschaftsforstämter“, sagt er im Vorfeld der Versammlung.
Bekämpfung der Borkenkäferschäden:
Besonders die Borkenkäfersituation gibt den Waldbesitzern derzeit Anlass zur Sorge. Allein im Monat August wurde im Waldschutzmeldedienst ein Zugang von rund 105.000 Festmetern Käferholz gemeldet. Die Forstbehörden haben aktuell in Thüringen über alle Eigentumsformen seit Juni einen Befall von etwa 223.000 Festmetern auf 12.600 Teilflächen erfasst. Im vergangenen Jahr wurde zum gleichen Zeitpunkt ein Befall von 36.000 Festmetern auf 3.100 Teilflächen registriert. Erfahrungsgemäß wird der Höhepunkt des Schadgeschehens in den Monaten August und September erwartet.
„Die betroffenen privaten und körperschaftlichen Waldbesitzer werden sowohl beim Kampf gegen den Borkenkäfer als auch bei der Wiederaufforstung der Schadflächen unterstützt. So können spezielle Maßnahmen zum insektizidfreien Waldschutz, der Wiederaufforstung sowie des Voranbaus zur Überwindung der Folgen von Borkenkäferkalamitäten gefördert werden“, äußert der Minister in diesem Zusammenhang.
Für das Jahr 2008 stehen über alle Programme Fördermittel in Höhe von ca. 13,5 Mio. EUR zur Verfügung. Davon können für den Körperschaftswald in diesem Jahr als einmalige Leistung 2,5 Mio. EUR aus dem Solidaritätsfonds der EU für die Beseitigung der „Kyrill-Schäden“ bewilligt werden. Im Jahr 2008 sind aktuell 1.427 Förderanträge zu forstlichen Maßnahmen und zusätzlich weitere rund 2.000 Anträge zur „Einkommensverlustprämie“ (vormals Erstaufforstungsprämie) von der Bewilligungsbehörde beim staatlichen Forstamt Frauenwald zu bearbeiten. Zur personellen Absicherung dieses Arbeitsvolumens werden dort zwei zusätzliche Stellen des gehobenen Forstdienstes zur Verfügung gestellt. Um einen effizienten Verwaltungsablauf zu gewährleisten, sollen Teilgebiete der Förderung möglichst ab 1. Januar 2009 mit Hilfe der drei Forstinspektionen gebündelt werden.
Bildung forstlicher Zusammenschlüsse:
Die privaten und körperschaftlichen Waldbesitzer leisten einen wesentlichen Beitrag zur ordnungsgemäßen und nachhaltigen Bewirtschaftung der thüringischen Wälder. Allerdings hemmt die Zersplitterung des Waldbesitzes – insbesondere in Ostthüringen – vielfach die Bewirtschaftung. Die Bildung von forstlichen Zusammenschlüssen – in erster Linie Forstbetriebsgemeinschaften – gilt es deshalb weiter zu forcieren.
„Ziel ist es, leistungsfähige, wirtschaftlich erfolgreiche Forstbetriebsgemeinschaften zu schaffen. Im Mittelpunkt deren wirtschaftlicher Tätigkeit sollen besonders die Holzmobilisierung und der Holzverkauf stehen. Die Bildung von wirtschaftlich leistungsfähigen Forstbetrieben wird deshalb seitens der Forstverwaltung weiterhin unterstützt“, führt Minister Dr. Sklenar dazu aus.
Eine beachtliche Zahl der forstlichen Zusammenschlüsse ist inzwischen forst- und betriebswirtschaftlich leistungsfähig. Bis zum 10. September dieses Jahres konnten 270 neu erstellte Satzungen der insgesamt 400 altrechtlichen Waldgenossenschaften durch das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt bestätigt werden. Allein 2008 wurden elf Waldgenossenschaften neu gegründet. In 275 Forstbetriebsgemeinschaften haben sich 12.254 Waldbesitzer mit einer Fläche von ca. 70.000 ha zusammengeschlossen.
Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
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