NABU: Bürger fordern lebendige Flüsse und mehr Umweltengagement
NABU: Bürger fordern lebendige Flüsse und mehr Umweltengagement
NABU: Bürger fordern lebendige Flüsse und mehr Umweltengagement
Miller: Kein Wasserstraßenausbau auf Kosten der Natur
Berlin – Zum Beginn der 3. Flussgebietskonferenz hat der NABU die Bundesregierung zur konsequenten Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie aufgefordert. Sie sei ein unverzichtbarer Baustein zur Rettung unserer Flüsse. „94 Prozent der Bundesbürger fordern eine stärkere Berücksichtigung der Umwelt beim Umgang mit unseren Flüssen. Dies bestärkt uns in unserem Engagement für lebendige Flüsse in Deutschland“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller unter Berufung auf eine jetzt veröffentlichte Emnid-Umfrage im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums zu Flüssen und Flussgebieten.
Insbesondere der Bund müsse seine Verantwortung für die Bundeswasserstraßen ernst nehmen. „Wo auch immer Flüssen wieder ihr ganz natürliches Bett zurückgegeben werden kann, muss dies geschehen. Das gilt auch für die Bundeswasserstraßen. Eine Belastung durch unsinnige und teure Unterhaltungsmaßnahmen wie die geplante Vertiefung der Elbe muss unverzüglich gestoppt werden“, so Miller. Auch die verbindliche Einrichtung von Gewässerrandstreifen und die Ausweisung von Überschwemmungsgebieten sei konsequent zu verfolgen, um die Gewässerstruktur zu verbessern und den Menschen an unseren Flüssen sowohl gute Wasserqualität wie auch sicheren Lebensraum zu bieten. Zudem müsse der Klimawandel bereits jetzt bei der Bewirtschaftungsplanung der Gewässer berücksichtigt werden, da ansonsten durch häufigere Hochwasser schwerwiegende Folgen für die Anwohner zu erwarten seien. In der Umfrage der Bundesregierung nannten 68 Prozent der Bundesbürger den Klimawandel als einen der wichtigsten Einflussfaktoren für die zukünftige Gestalt unserer Flüsse.
Wie Gewässer zu lebendigen Adern unserer Landschaft werden können, hat der NABU in erfolgreichen Projekten im ganzen Bundesgebiet gezeigt, unter anderem an Aller, Havel, Elbe und Rhein. 2008 wurde neben der Havelrenaturierung auch die zweite Phase am Rhein begonnen: mit dem Projekt „Flussufer im urbanen Raum“ werden dort Naturschutz und die Nutzung durch den Menschen miteinander in Einklang gebracht. „Die Menschen haben genau begriffen, wo die Probleme der Zukunft liegen.
Jetzt muss die Bundesregierung nur noch handeln“, so Miller.
Für Rückfragen:
Magnus Herrmann, NABU-Flussexperte, mobil 0171-6407431
www.NABU.de
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