Der Süden Hessens ist durch den Klimawandel stärker betroffen
Der Süden Hessens ist durch den Klimawandel stärker betroffen
Der Süden Hessens ist durch den Klimawandel stärker betroffen
Fachtagung Klimafolgen und Anpassung stellt neue Ergebnisse vor
Darmstadt, 8. September 2008 – „Heiße, trockene Sommer und vermehrte Niederschläge im Winter sind wahrscheinliche Auswirkungen des Klimawandels. Nach neuen regionalen Klimaszenarien gehört der Süden Hessens zu den Schwerpunktregionen, die dadurch stärker betroffen sein werden“, sagte der Präsident des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie (HLUG), Dr. Thomas Schmid, bei einer Fachtagung seines Amtes in der Centralstation Darmstadt. Auf der Veranstaltung wurden die Ergebnisse von neun Folgeprojekten des Integrierten Klimaschutzprogramm INKLIM 2012 der Hessischen Landesregierung vorgestellt. So werde es im Hessischen Ried einen zunehmend steigenden Zusatzwasserbedarf für die landwirtschaftliche Produktion geben. Die Wissenschaftler rechnen hier mit einem Anstieg von 3,3 Millionen Kubikmeter pro Dekade. Auch für die Wälder seien besondere Risiken zu erwarten: durch einen zunehmenden Trockenstress, die Austrocknung des Oberbodens oder durch Schadinsekten, die von milden Wintern und warmen Sommern begünstigt werden. Zur Anpassung an diese erwarteten Entwicklungen schlagen die Fachleute unter anderem vor, wärmeliebende, trockenstressresistente Baumarten einzubringen und Baumarten horstweise zu mischen.
Anpassungen müssten auch gefunden werden für Hochwasserrisiken in den Wintermonaten oder eine sich verändernde Pflanzenphänologie, die auch den Obstanbau betrifft. „Die Untersuchungen nutzen die neuen regionalen Klimaprojektionen des Umweltbundesamtes, die seit Ende 2006 zur Verfügung stehen und über die auch vor kurzem in allen Medien berichtet wurde“, erläuterte Schmid.
Informiert wurde auch über die erste hessische Studie zu Speichermöglichkeiten von Kohlendioxid in geologischen Formationen. Dies sei eine mögliche Technologie, um einerseits die Energieversorgung zu sichern und andererseits das Ziel zu erreichen, die Temperaturerhöhung auf 2 Grad zu begrenzen, sagte Schmid.
„In zahlreichen Initiativen und Programmen, zu denen auch INKLIM 2012 und das vorgestellte Folgeprogramm gehören, hat sich Hessen intensiv mit der Untersuchung des Klimawandels beschäftigt, um zu erfahren, wie sich das Klima hierzulande im vergangenen Jahrhundert geändert hat, wie es sich voraussichtlich im 21. Jahrhundert ändern wird und was dies für unser Land bedeutet“, sagte der für den Klimaschutz im Hessischen Umweltministerium zuständige Abteilungsleiter Edgar Freund. „Die Abschätzung der Klimafolgen und die Entwicklung von CO2-Vermeidungsstrategien und Anpassungsmaßnahmen werden auch in Zukunft wichtige Aufgaben der Hessischen Landesregierung sein“, betonte Freund. Er hob hervor, dass ein bedeutender Baustein dazu, das neue, beim HLUG angegliederte Fachzentrum Klimawandel sei, das im Oktober seine Arbeit aufnehme. Die Klimapolitik sei auch ein wichtiger Punkt in dem von Ministerpräsident Koch gegründeten Expertenbeirat zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie, sagte Freund.
Weitere Informationen zum Thema finden sich unter:
www.hmulv.hessen.de/Umwelt/Klima
www.hlug.de/medien/luft/klima/index.htm
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