Bernhard: High-Tech für Oldtimer – Sylvensteinspeicher wird klimafit gemacht

München –

‚Verbesserter Hochwasserschutz für Tölzer und Münchner‘

Die Sylvensteintalsperre, Bayerns größter und ältester Speichersee, wird klimafit gemacht. Dies betonte Umweltminister Otmar Bernhard heute in München zum Start der Ausschreibung der Planung durch das Wasserwirtschaftsamt Weilheim. Bernhard: ‚Der Speichersee-Oldie bekommt einen High-Tech-Damm, der den Hochwasserschutz der Bewohner des Isartals nochmals verbessert.‘ So werden unter anderem eine neue Dichtungsebene und ein Kontrollgang in den Damm eingezogen; mit modernen Mess-Einrichtungen wird zudem die Kontrollierbarkeit der Talsperre wesentlich erleichtert. Der Sylvensteinspeicher hält Hochwasser bis zu 61 Millionen Kubikmeter – das ist mehr als das Gesamtvolumen des Schliersees – zurück. Damit kann die Wasserführung der Isar soweit gedrosselt werden, dass in unterhalb liegenden Städten, wie Bad Tölz und München, möglichst keine Schäden entstehen. ‚Der Sylvensteinspeicher hat die Jahrhundertfluten beim Pfingsthochwasser 1999 und auch beim Augusthochwasser 2005 zuverlässig zurückgehalten und Schäden in Milliardenhöhe vermieden. Aber das Klima ändert sich und bringt uns zukünftig vermehrt Hochwasser, die auch den Sylvensteindamm stärker beanspruchen können‘, so der Minister. Die Maßnahmen sollen bis 2012 umgesetzt sein; die Gesamtkosten werden auf rund 20 Millionen Euro geschätzt.

Bayern erarbeitet als erstes Land eine eigene Anpassungsstrategie an den Klimawandel. Hierzu gehört laut Bernhard auch die konsequente Fortführung des Hochwasserschutzes. So soll das Hochwasseraktionsprogramm für das jährlich 150 Millionen Euro bereitstehen auch über 2008 hinaus entsprechend finanziell ausgestattet werden. Hiervon profitiert auch der Sylvensteinspeicher, der seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1959 den Bewohnern des Isartals Schutz vor Hochwasser bietet. ‚Bayern hat bereits 2001 auf mögliche Klimaveränderungen reagiert und den Damm um drei Meter erhöht, jetzt bringen wir das 50 Jahre alte Bauwerk auf den neusten Stand der Technik‘, so der Minister.

Weitere Informationen: http://www.wasser.bayern.de

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