NABU: Zugvögel in Gefahr – NABU-Vogelschutzcamp auf Malta hat noch Plätze frei

NABU: Zugvögel in Gefahr – NABU-Vogelschutzcamp auf Malta hat noch Plätze frei

Bonn –

NABU: Zugvögel in Gefahr – NABU-Vogelschutzcamp auf Malta hat noch Plätze frei
Berlin – Mit dem zu Ende gehenden Sommer werden sich in den kommenden Wochen wieder Millionen Zugvögel auf den Weg in ihre Winterquartiere machen. Doch die weite Reise droht auch in diesem Jahr für viele schon im Süden Europas tödlich zu enden, wie etwa auf Malta. Der Inselstaat ist durch seine zentrale Lage im Mittelmeer alljährlich ein Anziehungspunkt für Millionen Zugvögel. Hier rasten sie ein letztes Mal, bevor sie Kurs auf die Küste Tunesiens oder Libyens nehmen. Ein vom NABU mit Spendengeldern unterstütztes Camp soll die dort rastenden Zugvögel vor den Gewehren der mehr als 15.000 Jäger schützen. „Nachdem die Jagd im Frühjahr erstmals erfolgreich abgewehrt werden konnte, rechnen wir nun mit einem besonders ‚heißen’ Herbst“, beschreibt NABU-Vogelschutzexperte Markus Nipkow die Situation.
Zusammen mit örtlichen Vogelschützern werden die Camp-Teilnehmer den Vogelzug beobachten und dabei Verstöße wie die illegale Jagd auf Greifvögel dokumentieren und der örtlichen Polizei melden. Die Eröffnung der Herbstjagd hat zur Folge, dass auch Tausende illegale Abschüsse besonders geschützter Vögel erfolgen. Wie eine Auswertung beringter Todfunde gezeigt hat, fallen den Jägern auch viele Vögel aus Deutschland zum Opfer, darunter selten gewordene Wespenbussarde, Rohrweihen, Pirole und Singdrosseln. Nicht wenige stehen bei uns auf der „Roten Liste“ gefährdeter Vogelarten.
Das international besetzte Vogelschutzcamp findet vom 13. bis 28. September im Süden der Insel Malta statt. Wer sich für den Schutz gefährdeter Vögel engagieren und das faszinierende Naturschauspiel des Vogelzugs erleben möchte, kann sich hierfür beim maltesischen NABU-Partner online unter www.birdlifemalta.org anmelden. Dort sind auch weitere Informationen zum Ablauf, zur Unterkunft und zu den Kosten zu finden.
Das Bündnis zwischen NABU, BirdLife International und weiteren Partnern konnte im Mai diesen Jahres bereits einen Teilerfolg erzielen:
Anlässlich der besonders schädlichen Frühjahrsjagd und unter dem Druck der Naturschutzverbände hatte die Europäische Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Malta vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eröffnet. Daraufhin und angesichts scharfer Proteste der Vogelschützer stoppte Maltas Regierung die Frühjahrsjagd vorzeitig.
Für Rückfragen:
Dr. Markus Nipkow
NABU-Vogelschutzexperte
Tel. 030-284984-1620, mobil 0172-9108275

Im Internet zu finden unter www.NABU.de
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