GRÜNE Fraktion reist trotz fehlender Bahnanbindung klimafreundlich zum Hessentag

Wiesbaden –

‚Zur öffentlichen Fraktionssitzung am Dienstag auf dem Hessentag in Homberg (Efze) wird die gesamte Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN klimaneutral anreisen‘, erklären der verkehrspolitische Sprecher, Frank Kaufmann, und die umweltpolitische Sprecherin, Ursula Hammann.

‚Die Hessentagsstadt ist allerdings mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur unzureichend erschlossen. Homberg (Efze) ist die einzige Kreisstadt in Nordhessen, die derzeit keine Schienenanbindung besitzt. Die Landtagsfraktion hat deshalb entschieden, den bei der Anreise mit Pkws entstehenden CO2-Ausstoß der Abgeordneten auszugleichen‘, so Ursula Hammann.

‚Insbesondere wenn man Anschlusstermine hat, ist es nur unter erschwerten Bedingungen möglich, den Hessentag mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. So ist Homberg zwar nur sieben Kilometer von der nächsten Autobahnabfahrt, aber seit dem Jahr 1981, als der Personenverkehr auf der Zugstrecke Treysa – Homberg eingestellt wurde, über zehn Kilometer vom nächsten Bahnhof entfernt‘, so Frank Kaufmann.

Es sei sehr löblich, dass das Busangebot zum Hessentag vom NVV und seinen Partnern deutlich ausgeweitet wurde, elektronisch allerdings nur sehr schwer zu finden ist. Die Zusatzfahrpläne wurden erst wenige Tage vor Beginn des Hessentages bekannt gemacht Wenn man dort für Dienstagvormittag eine Verbindung von Wiesbaden nach Homberg sucht, kommt als Ergebnis eine unkomfortable Reise von viereinhalb Stunden Dauer mit viermaligem Umsteigen heraus. Erst nach einigem Probieren stellt man fest, dass die 180 Kilometer lange Strecke auch in knapp über drei Stunden und mit zweimaligem Umsteigen bewältigt werden kann. Damit wird umweltbewussten Hessentagsgästen die Anreise unnötig schwer gemacht‘, so Kaufmann.

Um die Anreise der GRÜNEN Abgeordneten dennoch klimafreundlich zu gestalten, werde der dabei entstehende CO2-Ausstoß mit dem Kompensationssystem www.atmosfair.de ausgeglichen. ‚Das Prinzip solcher Systeme basiert darauf, für den verursachten CO2-Ausstoß eine Abgabe zu zahlen, mit der Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen werden können. In der Summe stehen dem CO2-Ausstoss an der einen Stelle CO2-Vermeidung in gleicher Höhe an anderer Stelle gegenüber. Beispiele hierfür sind Investitionen in Solar-, Wasserkraft-, Biomasse- oder Energiesparprojekte‘, erklärt Ursula Hammann.

‚Lieber wäre es uns natürlich, wenn eine dauerhaft gute und bequeme ÖPNV-Verbindung nach Homberg (Efze) bestehen würde‘, so die beiden Abgeordneten.

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