Synthetische Biokraftstoffe
Synthetische Biokraftstoffe
BtL-Kraftstoff (Biomass to Liquid, deutsch: Biomasse zu Flüssigkeit) bezeichnet Kraftstoffe, die aus Biomasse synthetisiert werden. Hierzu wird in einem ersten Verfahrensschritt mittels Vergasung ein Synthesegas erzeugt. Im zweiten Schritt wird hieraus der Treibstoff synthetisiert.
Im Gegensatz zu Biodiesel wird BtL-Kraftstoff allgemein aus fester Biomasse (z. B. Holz, Stroh), also aus Cellulose, Hemicellulose und Lignin und nicht aus Ölfrüchten hergestellt. Die gesamte geerntete Biomasse wird somit für die Kraftstoffproduktion verwendet. Damit kann je nach Ausgangsprodukt evtl. ein höherer Hektar-Ertrag für die genutzte Biomasse erzielt werden.
Allerdings gehen bei der thermischen Umwandlung je nach Verfahren und Nebenprodukten (Strom, Wärme, Naphtha) 30%-60% der in der Biomasse gespeicherten Energie verloren. Der Treibstoffertrag pro Hektar ist somit nicht zwingend höher als bei anderen Biotreibstoffen und kann je nach Ausgangsmaterial und Verfahren stark schwanken.
Die ökologischen Nachteile von Monokulturen dürften wegfallen wenn Waldholz oder Abfälle verwendet werden. Bei Verwendung von landwirtschaftlich produzierten Energiepflanzen, z.B. Chinaschilf oder Weidenholz, ergeben sich ähnliche ökologische Probleme wie bei anderen Biotreibstoffen.